2. Dez 2015

Indien: Japanische Enzephalitis im Jalpaiguri Distrikt

Wasser interMEDIS Die Japanische Enzephalitis hat im Jalpaiguri Distrikt im indischen West Bengalen im vergangenen Jahr zu schätzungsweise 30 Todesfällen und rund 300 Erkrankungsfällen geführt. In diesem Jahr verzeichnete der Distrikt bereits 20 Todesfälle und 100 registrierte Erkrankungsfälle. Breitflächige Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Überträgermücke wurden eingeleitet. Ebenso soll eine Impfkampagne in den Risikoregionen von Raiganj, Jalpaiguri Sadar, Mainagudi, Mateli Block, Jalpaiguri, Dhoopgudi und Siliguri für die Bevölkerung durchgeführt werden. Es ist noch nicht vollständig geklärt, ob es sich in allen registrierten Fällen tatsächlich um eine Japanische Enzephalitis gehandelt hat oder um eine andere akute Enzephalitis („akute Gehirnentzündung“). Aufgrund nicht ausreichender medizinischer Möglichkeiten wird die vollständige Abklärung mit größter Wahrscheinlichkeit auch ausbleiben.  

Die Japanische Enzephalitis ist eine der häufigsten viralen Gehirnentzündungen in Asien 

Die Japanische Enzephalitis tritt in vielen Regionen Indiens auf u.a. in Andhra Pradesh, West Bengalen, Karnataka, Kerala, Tamil Nadu oder auch in den Reisanbaugebieten an der Landesgrenze zu Nepal. In vielen Teilen Asiens kommt die Japanische Enzephalitis vor. Insbesondere betroffen sind China, Indien, Sri Lanka, Nepal, Vietnam, die Philippinen und Nord-Thailand. Schätzungsweise 35.000 bis 50.000 Fälle, darunter mehr als 10.000 Todesfälle sind alljährlich Opfer der Japanischen Enzephalitis. Damit stellt die Japanische Enzephalitis in Asien eine der häufigsten viralen Gehirnentzündungen dar.  

Die Impfung schützt vor der Erkrankung 

Die Japanische Enzephalitis wird durch Mücken übertragen. Auch Reisende, vor allem Rucksack-Reisende in ländlichen Gebieten sind durch die lebensgefährliche Viruserkrankung gefährdet. Die Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft (DTG) empfiehlt die Schutzimpfung bei Reisen in die Risikogebiete oder auch bei Reisen mit Übernachtungen in ländlichen Regionen der Risikogebiete unabhängig von der Gesamtreisedauer. Neben dem Impfschutz sind gute Mückenschutzmaßnahmen zu jeder Tages- und Nachtzeit empfohlen.