18. Feb 2015

Indien: Vielerorts Schweinegrippe

Indien, Straßen, Menschen iStock/Xavier Arnau In diesem Jahr wurden in Indien bis zum 10. Februar mehr als 5.000 Fälle der Schweinegrippe (H1N1) berichtet. Rund 4.000 Erkrankungen sind alleine in den ersten beiden Februarwochen aufgetreten. Das Gesundheitsministerium führt derzeit Impfungen vor allem bei medizinischem Personal durch, das sich um Erkrankte kümmert. 

Behandlungsengpass in vielen Regionen   

Das Medikament zur Behandlung (Oseltamivir) ist durch Lieferengpässe vielerorts nicht erhältlich, so dass es in einigen Regionen zu einem Behandlungsengpass gekommen ist. Die Zahl der Todesfälle die die indischen Behörden bis 10. Februar registrierten, beläuft sich auf über 400 Fälle. Die meisten Todesfälle wurden aus Maharashtra, Madhya Pradesh, Gujarat, Rajasthan und Telangana berichtet.   

Schweizer Touristin stirbt an Schweinegrippe  

Auch eine Schweizer Touristin, die sich in Jodhpur in Rajasthan aufhielt starb infolge der  H1N1-Influenza. Die meisten Erkrankungsfälle werden in Delhi, Gujarat, Rajasthan, Karnataka, Madhya Pradesh, Maharashtra, Tamil Nadu und Telangana beobachtet. Die Schweinegrippe unterscheidet sich nicht von anderen Influenza-Arten, an denen alljährlich – auch in Deutschland – Menschen sterben. Grippeviren werden in erster Linie durch Tröpfcheninfektion übertragen. Beim Niesen oder Husten können die Erreger auf die Hände gelangen und darüber an andere übertragen und weiterverbreitet werden. Daher empfehlen die Experten sowohl ein häufiges Händewaschen, als auch die Hände aus dem Gesichtsbereich weitestgehend fernzuhalten, da die Erreger sonst leicht auf die Schleimhäute der Augen, Nase und des Mundes übergehen können. Bei Husten sollte in den Ärmel gehustet werden.   

Gute Hygienemaßnahmen und Impfschutz   

Die Experten empfehlen persönliche Hygienemaßnahmen zu beachten, insbesondere bei Kontakt zu Reiserückkehrern aus den betroffenen Regionen und Flugpassagieren, in deren Flugzeug sich Personen mit Atemwegserkrankungen aufhielten. Reisenden wird empfohlen sich sorgfältig und regelmäßig die Hände mit Wasser und Seife zu waschen und sich beim Auftreten grippeähnlicher Beschwerden umgehend in medizinische Obhut zu begeben. Risikogruppen sollten sich impfen lassen. Der aktuelle saisonale Impfstoff schützt u.a. auch gegen Influenza A (H1N1).