29. Nov 2018

Israel: Masern in Städten und Umgebung

Jerusalem iStock / seregalsv

Ein drei Wochen alter Säugling wurde in Bnei Brak, im Distrikt von Tel Aviv, zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert, als er an Masern erkrankte. In den vergangenen neun Monaten wurden in Israel mehr als 2.000 Masern-Fälle registriert. Davon wurden 874 Erkrankungen in Jerusalem, 266 in Beit Shemesh, 149 in Tzfat, 97 in Bnei Brak, 95 in Beitar Illit und 52 Fälle in Tel Aviv gezählt. Weitere vereinzelte Masern-Fälle wurden aus HaGanuz im Norden, so wie aus Haifa und Rishon berichtet. In den meisten Fällen handelte es sich um Kinder, vor allem Kleinkinder. 

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Die Weltgesundheitsorganisation warnt, dass auch in diesem Jahr die Zahl der Masern-Fälle vielerorts erhöht ist. Durch den ständig wachsenden Fernreise-Tourismus sind auch Reisende zunehmend in die weltweite Masernsituation involviert. Reisende die keinen Masernschutz besitzen können sich in Ländern mit Masernvorkommen anstecken und die Krankheit in ihr Heimatland importieren. Immer wieder werden in diesem Zusammenhang Fälle berichtet. Daher empfiehlt das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) Reisenden in Regionen mit aktuellen Masernausbrüchen grundsätzlich den Masernimpfschutz zu überprüfen. Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Masern-Epidemiegebiet reisen oder in medizinischen Einrichtungen zur Behandlung von Kindern, Tagesstätten, Kinderheimen, u. ä. arbeiten, wird eine Impfung empfohlen. Nach 1970 geborene ungeimpfte bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen ≥ 18 Jahre oder nach 1970 geborene Personen ≥ 18 Jahre mit unklarem Impfstatus ist ebenfalls eine Impfung empfohlen. Wenn ungeimpfte oder nur einmal geimpfte Personen Kontakt zu einer an Masern erkrankten Person hatten, sollten sie innerhalb der nächsten drei Tage nach Kontakt eine Schutzimpfung erhalten.