22. Mrz 2018
Israel: Tollwut im Tel Dan Naturpark

Die Gesundheitsbehörden meldeten Tollwut im Tel Dan Naturpark im Norden Israels. Das Naturreservat liegt ungefähr einen Kilometer entfernt von Kibbuz Dan und ist eine häufig besuchte Touristenattraktion. Erst am 18. März 2018 wurden drei Besucher durch einen streunenden Hund attackiert. Das Tier hielt sich im nördlichen Teil des Parks in Obergalliäa auf. Nach der Attacke wurde der Hund untersucht und es wurde nachgewiesen, dass er an Tollwut erkrankt war. Bereits im vergangenen Jahr wurden im Naturpark tollwütige Hunde beobachtet die Besucher angriffen. Die Gesundheitsbehörden warnen daher Touristen und Besucher des Naturreservates vor Tollwut und betonen die Wichtigkeit, bei Kontakt oder Angriff durch streunende Tiere umgehend medizinische Hilfe aufzusuchen. Reisende sollten sich der Tollwut-Gefahr bei Besuch des Reservates bewusst sein.
Ungefähr alle 10 Minuten stirbt ein Mensch an Tollwut
Von der Tollwut betroffen sind auch viele beliebte Reiseländer in Afrika und Asien. Schätzungsweise 55.000 Menschen sterben weltweit jährlich an Tollwut – das bedeutet, ungefähr alle 10 Minuten stirbt ein Mensch an der hoch gefährlichen Krankheit. Experten gehen sogar von einer Unterfassung der Datenlage und von wesentlich mehr Erkrankungen aus, da viele Erkrankungen sich in abgelegenen Regionen von afrikanischen oder asiatischen Ländern befinden und gar nicht vollständig erfasst werden können. Tragische Erkrankungsfälle - auch bei Touristen - bekräftigen die Tollwut-Impfempfehlung für Reisende vor allem bei Langzeitreisen in Länder mit erhöhtem Tollwutvorkommen. Daher sollte bei erhöhtem Reiserisiko z.B. Trekking oder Übernachten im Freien, eine Tollwut-Schutzimpfung in Erwägung gezogen werden.
Hauptüberträger der Tollwut ist der Hund
Viele Hunde leben frei und herrenlos auf den Straßen. Deshalb gilt als eiserne Regel, sich von freilaufenden Hunden – vor allem auch Welpen – fernzuhalten, da durch infizierte Tiere die Gefahr der Virusübertragung auf den Menschen besteht. Bei Bissverletzungen oder Belecken von Schleimhäuten oder Wunden durch streunende Tiere ist umgehend ein Arzt bzw. medizinische Hilfe aufzusuchen. Dieser sollte neben der Wundversorgung eine aktive und passive Immunisierung gegen Tollwut durchführen. Es sollte jedoch bedacht werden, dass in vielen tropischen und subtropischen Ländern die medizinische Infrastruktur - v.a. in den ländlichen Regionen - unterentwickelt ist, so dass im Notfall u.U. nicht die richtigen Medikamente oder medizinischen Einrichtungen in der erforderlichen Zeit zur Verfügung stehen.