25. Sep 2018

Italien: Die meisten West Nil Fieber-Fälle in der EU

West Nil Fieber Europa 2018 interMEDIS

In der Zeit vom 14. - 20. September wurden in den Ländern der Europäischen Union 186 West Nil Fieber-Fälle registriert. Die meisten Fälle (92) wurden aus Italien gemeldet, weitere aus Griechenland (32), Rumänien (33), Ungarn (12), Kroatien (11), Österreich (2), Slowenien (2) und Bulgarien (2).  Ebenso wurden die meisten Todesfälle in dieser Woche aus Italien berichtet. Insgesamt waren es 25 Todesfälle infolge des West Nil-Fiebers, von denen 14 in Italien registriert wurden, sechs in Rumänien und fünf in Griechenland. Insgesamt ist in der West Nil Fieber-Saison 2018 in der EU die Zahl der Erkrankungen auf 1.134 angestiegen. Der Großteil der Erkrankungen wird aus Italien berichtet (453), desweiteren aus Griechenland (224), Rumänien (216), Ungarn (167), Kroatien (36), Frankreich (16), Österreich (15), Bulgarien (4) und Slowenien (3). Aus den Nachbarländern der EU wurden 370 Fälle berichtet: 286 aus Serbien, 81 aus Israel und drei aus dem Kosovo. Auch die Zahl der Todesfälle infolge von West Nil-Fieber hat zugenommen. Insgesamt sind es 115 Todesfälle, davon wurden 35 aus Italien, 29 aus Serbien, 25 aus Rumänien, 24 aus Griechenland und jeweils ein Fall aus Ungarn und dem Kosovo gemeldet.

West Nil Fieber im Nord-Italien

In Italien wurden die West Nil Fieber-Fälle 2018 vor allem aus dem Norden des Landes berichtet: aus dem französischen Département Alpes-Maritimes, Cuneo, Torino, Vercelli, Novara, Varese, Asti, Alessandria, Pavia, Milano, Bergamo, Lodi, Piacenza, Cremona, Brescia, Parma, Reggio nell’Emiliana, Mantova, Verona, Modena, Bologna, Vicenza, Ravenna, Forli Cesena, Ferrara, Rovigo, Venezia, Padova, Treviso, Pordenone, Udine und aus dem Süden des Landes in Oristano auf Sardinien. Die Hauptübertragungszeit des West Nil Fiebers in Europa findet gewöhnlich in den Monaten Juli, August und September statt. Zum Herbst hin klingt die Zahl der Erkrankungen in Europa mit den kühleren Temperaturen wieder ab.

Mücken übertragen die West Nil-Viren

Besonders gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren, ältere Menschen und abwehrgeschwächte Personen. Die meisten Infizierten erkranken nicht und entwickeln keine Beschwerden, so dass die Infektion oftmals unbemerkt bleibt. Nur bei ca. 20% der Fälle kommt es zu grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen. Weniger als 1% aller Erkrankten entwickeln Komplikationen und zeigen schwere neurologische Symptome, wie u.a. Hirnhautentzündung, Gehirnentzündung oder neurologische Ausfälle. Die Krankheit wird durch Viren verursacht, die durch Mücken auf den Menschen übertragen werden. Der einzige Schutz vor West-Nil Fieber besteht in sorgfältigen Mückenschutzmaßnahmen. Die Mücke ist tag- und nachtaktiv, so dass ein guter Mückenschutz (wie Haut bedeckende Kleidung, Antimückencremes, -lotionen, etc.) Tag und Nacht durchgeführt werden sollten. Die WHO rät daher zu guten Mückenschutzmaßnahmen.