9. Aug 2014
Karibik: Chikungunya-Ausbruch breitet sich weiter aus
Der Chikungunya-Ausbruch in der Karibik hat sich auf weitere Regionen, Inseln und Länder ausgebreitet. Mehr als 436.000 Menschen sind derzeit seit Beginn des Ausbruchs im Dezember 2013 erkrankt. Betroffen sind viele karibische Inseln, so wie auch das Festland von Nord-, Mittel- und Südamerika. Mindestens 26 Todesfälle wurden in Folge des Chikungunya Fiebers registriert.
Aktuelles Übertragungsrisiko in vielen Reiseländern und auf Inseln
Ein Übertragungsrisiko besteht aktuell in Aruba, Anguilla, Antigua & Barbuda, Bahamas, Barbados, Britischen Jungferninseln, Cayman Inseln, Costa Rica, Dominica, die Dominikanische Republik, El Salvador, Französisch Guyana, Grenada, Guadeloupe, Guyana, Haiti, Martinique, Panama, Puerto Rico, Saint-Barthélemy, Saint Kitts & Nevis, Saint Lucia, Saint Martin, Saint Vincent & Grenadien, Sint Maarten, Surinam und Trinidad & Tobago.
Reiserückkehrer erkranken an Chikungunya Fieber
Viele Chikungunya-Erkrankungsfälle wurden bereits in diesem Jahr bei internationalen Reiserückkehrern beschrieben, die in ihre Heimatländer zurückkehrten nachdem sie Regionen mit Chikungunya-Vorkommen besuchten. Die Befürchtung besteht, dass besonders in den warmen Sommermonaten sich durch den internationalen Reiseverkehr, das Virus in Länder und Regionen ausbreiten wird, in denen es bislang noch nicht vorkam. So wurden im vergangenen Monat zum Beispiel erstmals in Miami (USA) und Palm Beach (USA) vereinzelte Erkrankungsfälle bekannt, die nicht verreist waren und sich in ihrem Heimatland infizierten.
Chikungunya bald auch in Europa?
Chikungunya wird hauptsächlich durch die Mückenart Aedes aegypti und Aedes albopictus übertragen, die vor allem in der Karibik und Südamerika vorkommen. Da die Mücke Aedes albopictus auch in Europa vorkommt, ist es durchaus möglich, dass durch den internationalen Reiseverkehr das durch die Mücke übertragene Virus in europäische Länder eingeschleppt und in den warmen Monaten des Jahres übertragen wird. Bereits sechs Chikungunya-Fälle wurden bei englischen Reisenden registriert, die sich in der Karibik (Dominikanische Republik, Haiti, St. Lucia) aufhielten. Auch die Schweiz meldete 17 Erkrankungen in diesem Jahr. In Deutschland wurden 18 Fälle übermittelt, von denen neun Reiserückkehrer sich in der Karibik infizierten. In Nordamerika sind bereits 141 Chikungunya Fieber-Fälle in 29 Bundesstaaten importiert worden. Die meisten Fälle wurden in Florida registriert, weitere in New York und Tennessee. In allen Fällen handelte es sich um importierte Fälle durch Reisende aus der Karibik und/oder Mittel- und Südamerika.
Das Wichtigste: Ein guter Mückenschutz!
Durch den Reiseverkehr schreitet die Ausbreitung des Chikungunya-Virus weiter fort. Chikungunya-Fieber wird durch Mücken übertragen. Ein guter und vorsorglicher Mückenschutz ist daher unbedingt erforderlich. Nachdem es keine Schutzimpfung gegen die Erkrankungen gibt, gelten als wichtigster Schutz Mückenschutzmaßnahmen . Reisende sollten daher in jedem Fall Haut bedeckende Kleidung tragen, Mückennetze am Schlafplatz einsetzen und insbesondere an freien Hautstellen sich regelmäßig - Tag und Nacht - mit Mückenabweisenden Cremes oder Lotionen einschmieren. Auch das Mitführen von Geräten die zum Fernhalten von Mücken Ultraschall-Signale aussenden, kann sinnvoll sein.