9. Sep 2017

Kenia: Cholera in Nairobi

Trinkwasserbeutel interMEDIS

Die Zahl der Cholera-Erkrankungen in Nairobi ist in den vergangenen Wochen weiter angestiegen. Insgesamt wurden 88 Cholera-Patienten in Krankenhäusern registriert; davon alleine 50 im Sinai Krankenhaus in Rongai. Auch aus dem Tana River County mit der Hauptstadt Hola wurden Cholera-Fälle berichtet. Die Gesundheitsbehörden betonen, dass die Cholera unter Kontrolle sei und kein Grund zur Beunruhigung bestehe. Auf eine sorgfältige Nahrungsmittelhygiene sollte geachtet werden, dazu gehört u.a. vollständig durchgekochtes Essen, sowie sauberes Gemüse und Obst.  

Trekking-Reisende haben ein höheres Risiko 

Cholera-Ausbrüche werden in vielen Ländern weltweit beobachtet und betreffen meist die einheimische Bevölkerung, die unter mangelhaften hygienischen Verhältnissen mit unzureichenden sanitären Einrichtungen lebt. Unter den Rückreisenden in Deutschland wurden in den vergangenen Jahren meist nur zwischen 0 und 3 Erkrankungsfälle pro Jahr registriert. Nach Schätzungen der WHO erkranken jährlich zwischen 1,4 - 4,3 Mio. Menschen an Cholera. Die Cholera ist eine akute Durchfall-Erkrankung die unbehandelt in wenigen Stunden tödlich enden kann.  

Schutzimpfung steht zur Verfügung

Für Reisende besteht ein eher sehr geringes Risiko einer ernsten Erkrankung. Trekking-Touristen die in einfachen Unterkünften wohnen und in Risikogebieten unterwegs sind, sollten eine Cholera-Impfung in Erwägung ziehen. Insbesondere dann, wenn kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht. Hotelreisende sollten auf das Trinken von Leitungswasser oder auf die Verwendung von durch Leitungswasser hergestellte Eiswürfel in Drinks, vollständig verzichten. Sorgfältige Hygienemaßnahmen vor allem in der Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene sind immer und für jeden Reisenden empfohlen. Diese Schutzmaßnahmen dienen nicht nur dem Schutz vor den Choleraerregern, sondern auch anderen häufiger auftretenden Magen-Darm-Infektionskrankheiten die in tropischen und subtropischen Ländern vorkommen.