12. Mrz 2022

Kenia: Gelbfieber in Isiolo

Trekking, Safari iStock/leezsnow

Nach Aussage der Gesundheitsbehörden hat ein Gelbfieber-Ausbruch in Kenia bereits zu vier Todesfällen geführt.  Die Fälle wurden im County Isiolo knapp 300 km nördlich von Nairobi berichtet. Insgesamt sollen 15 Personen mit Fieber und Krankheitssymptomen seit 12. Januar 2022 gemeldet worden sein. Die Gesundheitsbehörde stuft 25% der Region ohnehin als Gelbfieber-Hochrisikogebiet ein. Die Region liegt im Zentrum Kenias südlich des Naturschutzgebietes Samburu National Reserve.

Gelbfieber in Afrika 

Im Jahr 2021 meldeten neun Länder der WHO-Region-Afrika Gelbfieber-Fälle beim Menschen. Die Erkrankungsfälle wurden durch Blutuntersuchungen im Labor bestätigt und stammen aus Gebieten, die ein hohes Risiko für die Infektionskrankheit aufweisen und in denen es in der Vergangenheit immer wieder zu Infektionen und Ausbrüchen kam. Die Fälle wurden aus Kamerun, Tschad, Zentralafrika, Elfenbeinküste, Demokratische Republik Kongo, Ghana, Niger, Nigeria und der Republik Kongo gemeldet. In der Zeit vom 1.1. bis 20.12.2021 wurden 300 Gelbfieber-Verdachtsfälle und 88 bestätigte Gelbfieber-Fälle in Afrika registriert. Aus sechs Ländern wurden Todesfälle berichtet, in denen Gelbfieber als Ursache angenommen wird. Die Todesfälle wurden aus Ghana, Kamerun, Tschad, Nigeria, Kongo und der Demokratischen Republik Kongo berichtet. Im Oktober und November 2021 kam es sogar zu Gelbfieberausbrüchen in Ghana und Kamerun mit etlichen Erkrankungsfällen. 

Reisende in Gelbfiebergebiete sollten sich beraten lassen 

Gelbfieber wird durch Viren verursacht, die durch Mücken übertragen werden. Zu Beginn der Erkrankung treten grippeähnliche Beschwerden auf. Im weiteren Verlauf kommt es zu Fieber, inneren Blutungen, Gelbsucht und Nierenschäden. Rund 15% entwickeln einen ernsten Krankheitsverlauf, wiederum die Hälfte dieser Patienten verstirbt. Gefährdet sind Personen, die in Gelbfieber-Risikogebieten leben (Einheimische) oder die Risikogebiete besuchen (Reisende). Für Reisende, die ungeimpft sog. "Nicht-Immune" sind, endet die Erkrankung in 50-60% der Fälle tödlich. In jedem Fall sollte rechtzeitig vor der Abreise eine reisemedizinische Beratung erfolgen, bei der in einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Analyse das persönliche Risiko und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen geklärt werden können. 

Als Schutz vor Gelbfieber ist eine Impfdosis ausreichend 

Grundsätzlich empfiehlt die WHO nachdrücklich die Impfung für alle Reisende in Gelbfieber-Infektionsgebiete. Die Impfung sollte 10 Tage vor Einreise in ein Risikogebiet stattfinden, damit dem Körper ausreichend Zeit gelassen wird, eine schützende immunologische Abwehr aufzubauen. Zudem sollten gute Mückenschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Seit 11.07.2016 gilt laut Internationaler Gesundheitsvorschrift (IGV) der Nachweis einer gültigen Gelbfieber-Impfung bei Einreise. Eine Auffrischimpfung ist nicht mehr erforderlich.