5. Jul 2020
Malaysia: Japanische Enzephalitis in Penang

Aus Sungai Bakap, Seberang Perai Selatan im Bundesstaat Penang in Malaysia wurden zwei Fälle der Japanischen Enzephalitis gemeldet. Die letzten Fälle die der Gesundheitsbehörde aus dieser Region gemeldet wurden waren im Jahr 2018. Die Japanische Enzephalitis ist in Malaysia endemisch, d.h. sie tritt landesweit in vielen Regionen auf; somit auch in Penang. Immer wieder kommt es zum sporadischen Auftreten von Fällen.
Besonders betroffen sind China, Indien, Sri Lanka, Nepal, Vietnam, die Philippinen und Nord-Thailand
Die Japanische Enzephalitis wird durch Mücken übertragen und stellt in Asien eine der häufigsten viralen Gehirnentzündungen dar. Insgesamt 24 Länder in Südostasien und Westpazifischem Raum sind von einem permanenten Übertragungsrisiko der Japanischen Enzephalitis betroffen. Die WHO - Weltgesundheitsorganisation schätzt jährlich 68.000 Fälle, darunter ungefähr 17.000 Todesfälle. Insbesondere betroffen sind China, Indien, Sri Lanka, Nepal, Vietnam, die Philippinen und Nord-Thailand.
Impfung schützt vor der Erkrankung
Seit 4. März 2020 empfiehlt die STIKO die Impfung gegen Japanische Enzephalitis bei Reisen in die Verbreitungsgebiete und unter bestimmten Bedingungen. Grundsätzlich ist das Risiko für Reisende sich zu infizieren gering, aber dem niedrigen Risiko steht ein möglicherweise schwerer Verlauf der Erkrankung gegenüber. In Deutschland ist seit 2009 ein Totimpfstoff gegen Japanische Enzephalitis für Erwachsene und seit 2013 auch für Kinder (> 2 Monate) zugelassen. Die Grundimmunisierung erfolgt mit zwei Impfdosen. Eine Auffrischimpfung erfolgt bei erneuter Exposition, frühestens 12 Monate nach der Grundimmunisierung. Neben dem Impfschutz sind gute Mückenschutzmaßnahmen zu jeder Tages- und Nachtzeit empfohle. Reisende, vor allem Rucksack-Reisende in ländlichen Gebieten sind durch die lebensgefährliche Viruserkrankung gefährdet.