21. Feb 2020

Mali: Krim-Kongo-Fieber in Mopti

Zecke interMEDIS / Pechel

Am 4. Februar meldeten die Gesundheitsbehörden von Mali, dass derzeit im Mopti Distrikt vermehrt Fälle des Krim Kongo-Fiebers berichtet werden. Der Distrikt liegt im Südosten des Landes, in der Nähe der Grenze zu Burkina Faso. Der erste Fall ereignete sich im Dorf Kèra. Der betroffene Schäfer erkrankte bereits Anfang Januar und verstarb wenige Tage später. Mehrere Familienmitglieder erkrankten und verstarben ebenfalls im Verlauf des Monats. Bislang kam es seither zu 14 Erkrankungsfällen und sieben Todesfällen. Bekämpfungs- und Vorsichtsmaßnahmen werden bereits in den betroffenen Regionen durchgeführt. 

Krim Kongo Fieber auch in Europa 

Das Erkrankungsrisiko für Touristen ist sehr gering. In den vergangenen Jahren wurden in Deutschland nur vereinzelnde Fälle des importierten Krim Kongo-Fiebers bekannt. In Südeuropa (v.a. Türkei, Albanien, Griechenland und Bulgarien) kommt es regional gelegentlich zu einer Häufung von Krim Kongo Fieber. Ansonsten tritt es vornehmlich in umfassenden Teilen Afrikas und Asiens (v.a. Naher Osten und Kleinasien) auf. Neben dem Menschen, sind vor allem Wild- und Nutztiere infiziert. Die Erreger werden durch Zeckenstiche oder durch Kontakt zu infizierten Tieren übertragen. Im Spätsommer und Herbst werden die meisten Krankheitsfälle berichtet.  

Vorsichtsmaßnahmen sind empfohlen 

  • Das Tragen von Körperbedeckender, heller Kleidung (Zecken sind dadurch besser sichtbar).
  • Die nicht durch Kleidung bedeckten Hautpartien sollten mit Insektenabweisenden Mitteln eingecremt (z.B. DEET 30%) und die Kleidung eingesprüht werden (z.B. Permethrin). Schwangere und Kinder unter dem 12. Lebensjahr sollten vor der Verwendung der Insektizide einen Arzt zur Beratung konsultieren.
  • Nach einem Aufenthalt im Freien sollte der Körper auf Zecken abgesucht werden.
  • Zecken sind sofort zu entfernen und die Wunde zu desinfizieren.
  • Nach Zeckenstich, sollte die Stichstelle einige Tage beobachtet werden. Bei Auftreten von Hautausschlag, Blasenbildung oder anderen Beschwerden sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.