11. Okt 2018

Mallorca: Hand-Fuß-Mund-Krankheit in Alcúdia

Sonnenbader interMEDIS

In einem Ferienressort im Norden der spanischen Urlaubsinsel Mallorca erkrankten nahezu 50 Personen an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Am meisten betroffen sind Kinder, darunter ein zweijähriges Mädchen aus Irland, dessen Familie wegen der gesundheitlichen Beschwerden des Kindes verfrüht aus dem Urlaub abreiste. Der erste Erkrankungsfall trat bereits am 11. September 2018 auf. Da das Virus über Tröpfcheninfektion übertragen werden kann, befürchten die Gesundheitsbehörden eine weitere Ausbreitung. Insbesondere Kinder können über mehrere Wochen hinweg ansteckend bleiben und das Virus weitergeben. Durch das gemeinsame Spielen am Strand könnte daher das Virus auf andere Kinder, Familien und somit in unterschiedlichen Ferienunterkünften  der Insel seine Verbreitung finden. Bei dem nachgewiesenen Erreger handelte es sich um das Enterovirus 71 (EV-71), das in aller Regel nur ein mildes Krankheitsbild verursacht. In wenigen Fällen kann es jedoch auch zu Komplikationen kommen u.a. zu ernsten Problemen der Atemwege, des Herzens oder Nervenleiden.

Gehäuftes Auftreten im Spätsommer und Herbst

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit kommt weltweit vor und ist sehr ansteckend. Auch wenn sie sporadisch ganzjährig auftritt, hat sie ein gehäuftes Auftreten im Spätsommer und Herbst. Vor allem Kinder jünger als 10 Jahre erkranken. Bei dem Erreger handelt es sich um ein sogenanntes „Enterovirus“. Die Krankheit kann zu hohem Fieber, Hautausschlag und Hautblasen im Hand-, Mund- und Fußbereich führen. In extremen Fällen kann das Virus Schädigungen am Gehirn, der Lunge oder des Herzens hervorrufen.  Die Krankheit wird von Mensch zu Mensch mittels Tröpfcheninfektion, aber auch durch verunreinigte Nahrungsmittel und Trinkwasser (fäkal-oral) übertragen. Die Viren können aber auch durch direkten Kontakt, z.B. aufgeplatzte Hautblasen (Kontakt zum Körpersekret) oder Stuhl eines Erkrankten (Schmierinfektion), übertragen werden. Für Reisenden besteht in der Regel ein geringes Risiko. Dennoch sollten auf eine sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene geachtet und regelmäßig die Hände gewaschen werden.