13. Okt 2020
Martinique: Dengue Fieber-Ausbruch

Auf der karibischen Insel Martinique wurden bis 27. September 2020 insgesamt 20.520 Dengue Fieber-Fälle gemeldet. Die Erkrankungen werden seit Beginn des Ausbruchs im November 2019 registriert. Seither kam es im Rahmen des Ausbruchs zu acht schweren Krankheitsverläufen und zehn Todesfällen. Alleine im September 2020 wurden 7.790 Erkrankungsfälle und sieben Todesfälle berichtet. Außerdem wurden in den vergangenen Monaten vermehrt Dengue Fieber-Fälle aus Guadeloupe, Saint Martin und Saint Barthélemy gemeldet.
Mückenschutz reduziert das Risiko
Die Überträgermücke ist tag- und nachtaktiv. Reisenden in Regionen mit Dengue Fieber-Vorkommen wird daher empfohlen, sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen durchzuführen. Dazu zählen unter anderem Hautbedeckende Kleidung, Mückennetze, Mücken abweisende Cremes, Lotionen, Sprays, Räucherspiralen, Coils, etc. Gegenwärtig schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zahl der jährlichen Dengue Fieber-Erkrankungen weltweit auf 50 bis 100 Millionen, darunter rund 500.000 schwere Krankheitsverläufe und 22.000 Todesfälle. In den Jahren 2000 bis 2010 hat sich die Zahl der Erkrankungen nach Angaben der WHO ungefähr verdoppelt. In den Jahren von 1960 bis 2010 soll sich die Zahl der Erkrankungen sogar verdreißigfacht haben. Mit am stärksten betroffen sind in Asien die Länder Laos und die Philippinen und in Lateinamerika Brasilien.
Dengue Fieber auch bei deutschen Reisenden
Durch Reisen in Länder mit Dengue Fieber-Vorkommen, werden alljährlich viele europäische Reisende infiziert und erkranken. Aufgrund der Corona Pandemie und der damit verbundenen internationalen Reiseeinschränkungen wurden in diesem Jahr bis 4. Oktober nur 189 Dengue Fieber-Fälle unter deutschen Reiserückkehrern berichtet. Im vergangenen Jahr erkrankten im Vergleichszeitraum 863 deutsche Reisende an Dengue Fieber. Auch andere tropenmedizinische Erkrankungen sind durch die ausbleibenden Fernreisen in diesem Jahr seit der Corona Pandemie deutlich geringer ausgefallen.