18. Sep 2016

Masern nach Urlaub in Thailand und Indonesien

vor der Reise iStock/Peshkova

Schon wieder erkrankten Touristen nach einem Urlaubsaufenthalt in Thailand und Indonesien an Masern. Eine 21-jährige Frau und ein 45-jähriger Mann werden seit ihrer Reiserückkehr im Krankenhaus wegen Masern stationär behandelt. Reisemediziner warnen ständig, dass bei Aufenthalten in Ländern mit gehäuften Masernvorkommen, Personen die keine Immunität gegen die Infektionskrankheit besitzen sich infizieren und erkranken können. Kinder und Erwachsene entwickeln dabei nicht selten Komplikationen. Erst im August erkrankten drei Reisende die sich auf Bali aufhielten an Masern.  

Masern in Südostasien sind häufig   

In Südostasien kommt es immer wieder zu Masernausbrüchen. Dennoch wird bei Fernreisen noch viel zu wenig an eine Masern-Schutzimpfung gedacht. Andere typische reisemedizinische Vorbereitungen und Impfungen stehen im Vordergrund und verdrängen die Aufmerksamkeit die einem reellen Masern-Infektionsrisiko in vielen Ländern entgegengebracht werden sollte. Durch den ständig wachsenden Fernreise-Tourismus sind Reisende zunehmend in die weltweite Masernsituation involviert. Immer wieder erkranken Reisende ohne Masernschutz bei ihrem Urlaub und bringen die Infektionskrankheit in ihr Heimatland zurück. Dort kommt es zur Ansteckung weiterer Personen, die ebenfalls keinen Masernschutz hatten. Die Masern-Viren werden über Tröpfcheninfektion durch Niesen oder Husten übertragen.  

Jugendlichen und Erwachsenen fehlt häufig ein vollständiger Masernschutz

Reisende die keinen Masernschutz besitzen können sich in Ländern mit Masernvorkommen anstecken und die Krankheit in ihr Heimatland importieren. Immer wieder werden in diesem Zusammenhang Fälle berichtet. Daher empfiehlt das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) Reisenden in Regionen mit aktuellen Masernausbrüchen grundsätzlich den Masernimpfschutz zu überprüfen. Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Masern-Epidemiegebiet reisen oder in medizinischen Einrichtungen zur Behandlung von Kindern, Tagesstätten, Kinderheimen, u. ä. arbeiten, wird eine Impfung empfohlen. Nach 1970 geborene ungeimpfte bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen ≥ 18 Jahre oder nach 1970 geborene Personen ≥ 18 Jahre mit unklarem Impfstatus ist ebenfalls eine Impfung empfohlen.