14. Apr 2022

Mosambik: Malaria im Norden nimmt zu

Kind, Afrika, Plakat, Malaria kills iStock/MShep2

Die Gesundheitsbehörden der Provinz Niassa im Norden von Mosambik weisen besorgt darauf hin, dass die Zahl der Malariatoten zunimmt. Nach Aussage der Behörden verstarben in der Provinz in den ersten drei Monaten 2022 nahezu dreimal so viele Personen an Malaria als im Vergleichszeitraum 2021. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 100.000 Malaria-Fälle in der Provinz Niassa gezählt, darunter auch Todesfälle. Die WHO schätzte in ihrem Malaria Report 2021, dass im Jahr 2020 die jährliche Anzahl der Malaria-Fälle in Mosambik landesweit zwischen 7 und 10 Millionen lag. Zudem nimmt die Weltgesundheitsorganisation an, dass es in den vergangenen Jahren zu einem deutlichen Anstieg der Malaria im Land gekommen ist: Von jährlich rund 3,3 Mio. im Jahr 2010 bis hin zu rund 11,3 Mio. im Jahr 2020. In Mosambik besteht ganzjährig und landesweit ein erhöhtes Malaria-Risiko einschließlich in den Städten. Für Reisen nach Mosambik wird daher die regelmäßige Einnahme einer Malaria-Chemoprohylaxe empfohlen. Ein sorgfältiger Mückenschutz ist kontinuierlich am Tag und in der Nacht empfohlen.

Das persönliche Malariarisiko bestimmt die Malaria-Prophylaxe

Das Malariarisiko wird stark durch das persönliche Verhalten und die vorbeugenden Maßnahmen mitbestimmt. Die empfohlenen und geeigneten Prophylaxe-Maßnahmen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Der Reisemediziner kann anhand der Reiseroute, der Aufenthaltsorte und -dauer beurteilen ob eine regelmäßige Einnahme einer Malaria-Chemoprophylaxe erforderlich ist oder ob die Mitnahme einer sogenannten Malaria-Notfallmedikation ausreichend ist. In jedem Fall sollten sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen regelmäßig durchgeführt werden. Wichtig ist es ebenso die möglichen Symptome einer Malaria zu kennen und bei Beschwerden, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Diagnosestellung und gegebenenfalls Behandlung zu erreichen. Auch in Deutschland erkranken Touristen alljährlich an einer Malaria während oder nach ihrem Aufenthalt in Ländern mit Malaria-Vorkommen. Die meisten Malariaerkrankungen bei Reisenden werden in Afrika südlich der Sahara erworben (v.a. Nigeria, Ghana, Eritrea, Togo, Kamerun, Kenia, Tansania und Uganda).