26. Jul 2014
Namibia: Malaria im Norden
Die Zahl der Malariafälle in Namibia steigt weiter an. Nahezu 6.000 Malariafälle wurden alleine schon in den ersten drei Monaten dieses Jahres aus Omaheke, Kunene und Erongo gemeldet. Den Gesundheitsbehörden war es gelungen in den vergangenen Jahren die Zahl der Erkrankungen im Norden auf weniger als 5.000 Fälle zu reduzieren. Ein derartiger Anstieg ist somit ein großer Rückschlag. Der Gesundheitsminister erklärte vor wenigen Tagen, das Besorgnis bestünde, da in einigen Regionen in denen die Malaria bereits als ausgerottet galt, wie u.a. in einigen Regionen von Omaheke und Kunene, nun doch wieder vermehrt Erkrankungsfälle aufgetreten sind.
Sambesi Region betroffen
Betroffen ist auch der Andara Distrikt mit einer Einwohnerzahl von über 35.000. Doch auch in der Sambesi Region, in Katima Mulilo, als auch in Rundu und Nyangana die in Kavango liegen, wurden vermehrt Erkrankungsfälle registriert. Im Rahmen von Malaria-Bekämpfungsmaßnahmen werden Mückennetze in Schulen eingesetzt, um die Schüler vor der Malariamücke zu schützen.
Jahreszeit beeinflusst Malariarisiko
In den Monaten November bis Juni nimmt das Risiko im Norden und Nordosten des Landes zu. Betroffen sind u.a. die Etoscha-Pfanne, sowie Oshana, Oshikoto, Omusati, Ohangwena, Otjozondjupa und Omaheke. In den Monaten Juli bis Oktober nimmt das Risiko im nördlichen Drittel des Landes ab, so dass in den nächsten Wochen ein Rückgang der Erkrankungszahlen erwartet werden kann. Ein ganzjähriges Malariarisiko besteht ganzjährig im Okavango- und Kunene-Tal sowie im Caprivi-Streifen.
Malariaprophylaxe kann individuell unterschiedlich sein
Je nach Reiseregion, -zeit, -art und -verhalten variiert das individuelle Malariarisiko. Bei einer Safari, vor allem der Beobachtung von Tieren an Wasserstellen in den Dämmerungsstunden, ist das Malariarisiko deutlich höher, als bei einer Städtetour. Daher sollte vor der Abreise eine reisemedizinische Beratung erfolgen, in der durch eine Nutzen-Risiko-Analyse das persönliche Malariarisiko eingeschätzt und eine entsprechende Malariaprophylaxe empfohlen werden kann. Gute Mückenschutzmaßnahmen sind in jedem Fall empfohlen. Durch die Verwendung von Haut bedeckender Kleidung, Mückennetzen, Mückenabweisenden Lotionen, Sprays oder auch von Hochfrequenz-Schall-Geräten kann die Zahl der Mückenstiche deutlich reduziert werden.