20. Jun 2019
Namibia: Muschelvergiftungen im Walvis Bay

Das Ministerium für Marine und Fischerei in Namibia sprach am 18. Juni 2019 eine Warnung vor dem Verzehr von Austern und Miesmuscheln (schwarze Muscheln) aus Walvis Bay aus. Die Stadtgemeinde an der Walfischbucht liegt in der Region Erongo, einem der bevölkerungsreichsten Küstenabschnitte Namibias am Atlantik. Walvis Bay ist der bedeutsamste Überseehafen Namibias und somit auch für Reisende aus aller Welt von Bedeutung. Das Ministerium warnt aktuell, dass es in den vergangenen drei Monaten wiederholt zu Muschelvergiftungen nach dem Verzehr von Austern und Miesmuscheln gekommen sei. Im Wesentlichen werden Vergiftungen vornehmlich saisonal in den Monaten Oktober bis April gemeldet. Am stärksten betroffen zeigte sich der Aquakultur Produktionssektor „1“ in Nähe der Pelikanbucht.
Vergiftungserscheinungen treten ungefähr 30 min nach Verzehr auf
Die Vergiftung entsteht durch die Aufnahme von Algengiften in Form von einzelligen Algen oder sog. Dinoflagellaten die von den Muscheltieren aufgenommen werden und sich in der Nahrungskette anreichern. Diese Biotoxine in den Muscheln werden weder durch Einfrieren noch durch Kochen zerstört. Personen die entsprechende Produkte konsumieren, können starke Durchfälle mit Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfen entwickeln. Die Beschwerden treten ungefähr 30 Minuten nach Verzehr der Schalentiere auf und halten ungefähr 24-48 Stunden an bevor sie abklingen. Personen die diese Beschwerden zeigen, sollen sofort medizinische Hilfe aufsuchen und das medizinische Personal darauf hinweisen, dass sie Muscheln gegessen haben.