30. Apr 2014

Nepal: Malaria in Kapilvastu

Über 100 Malaria-Fälle wurden aus Kapilvastu in den vergangenen Monaten berichtet. Kapilvastu ist eine Stadt im Terai in Nepal und liegt unweit von der indischen Grenze entfernt. Der historische Palast von Kapilavastu wird gerne touristisch besucht. Betroffen sind vor allem Einheimische in den Regionen von Banganga, Mahendrakot, Motipur und den Grenzgebieten zu Indien. Durch umfassende Mückenbekämpfungsmaßnahmen ist die Zahl der Erkrankungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück gegangen. In der Region werden auch andere Krankheiten durch Mücken übertragen, wie zum Beispiel die Japanische Enzephalitis oder Elephantiasis.   

Monsun erhöht Infektionsrisiko    

Grundsätzlich besteht in Nepal kein hohes Malariarisiko, so dass die Mitnahme eines Malaria-Notfallmedikamentes in aller Regel völlig ausreicht. Ein sorgfältiger Mückenschutz ist kontinuierlich am Tag und in der Nacht empfohlen. Während der Regenzeit Juni bis ca. Oktober kommt es zu einer Zunahme von Mückenpopulationen und dadurch zu einem erhöhten Risiko für Krankheiten die durch Mücken übertragen werden. Ein erhöhtes Malariarisiko besteht im Süden in ländlichen Gebieten des Terai (Bara, Dhanukha, Kapilvastu, Mahotari, Parsa, Rautahat, Rupendehi und Sarlahi), v.a. an der Grenze zu Indien z. B. im Royal Chitwan Park (v.a. Juli -Oktober). Als frei von Malaria gelten Kathmandu, Pokhara und Himalaya.    

Welt Malaria-Tag 2014   

Am Welt Malaria-Tag am 25. April wurden die neuen Zahlen der weltweiten Malariasituation veröffentlicht. Demnach wurden 207 Millionen Malaria-Fälle darunter 627.000 Todesfälle im Jahr 2012 berichtet. Die Fälle für 2013 werden in diesem Jahr ausgewertet und im Folgejahr veröffentlicht. Ungefähr die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Malaria-Risikogebieten und ist somit der Infektionsgefahr permanent ausgesetzt. Im vergangenen Jahr wurden Malaria-Fälle aus 97 Ländern gemeldet – darunter viele Reiseländer. Die meisten Malaria-Erkrankungen bei deutschen Reisenden werden in Afrika erworben. Reisende in Malariarisikogebiete, sollten sich der ernsten gesundheitlichen Gefahr bewusst sein und sich rechtzeitig vor ihrer Reise über eine angemessene und richtige Malariaprophylaxe informieren. Das richtige Medikament, sowie die Einnahmeart und -dauer sollte auf jeden Fall individuell durch den Arzt festgelegt werden. Ebenso entscheiden der Reisestil und der genaue Aufenthaltsort darüber, ob eine Malariaprophylaxe regelmäßig eingenommen werden muss („ Chemoprophylaxe “) oder ob die Mitnahme des Medikamentes als so genanntes „Stand-By“  (Notfalltherapie) ausreichend ist.