26. Mrz 2023
Panama: Starke Zunahme der Malaria

Die Gesundheitsbehörden in Panama haben in diesem Jahr (2023) bereits rund 2.000 Malaria-Fälle registriert. Die landesweit meisten Erkrankungen werden an der Nordküste am Atlantischen Ozean aus Guna Yala (ehem. San Blas) berichtet. Doch auch Ngöbe Buglé, sowie Darién und Panama Ost melden Malaria. In Panama tritt überwiegend die gutartige Form der Malaria, die sogenannte Malaria tertiana auf. Nach Aussage des World Malaria Report hat die Zahl der Malaria-Erkrankungen in Panama in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Erschwerend kam hinzu, dass in Zeiten der Pandemie aufgrund der eingeschränkten Malaria-Bekämpfungsmaßnahmen es im Jahr 2019 vermehrt zu Todesfällen kam. Die Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e. V. (DTG) empfiehlt daher in den Teilgebieten der Provinzen östlich des Panamakanals eine Malaria-Chemoprophylaxe. In den Teilgebieten der Provinzen und Gebiete Darién, Ngöbe Buglé und Buglé im Westen ist die Mitnahme eines Notfallmedikamentes in der Regel ausreichend. Ein sorgfältiger Mückenschutz ist kontinuierlich am Tag und in der Nacht empfohlen. Das Malariarisiko hängt nicht nur von der Region, sondern auch von vielen anderen Faktoren ab, die durch eine reisemedizinische Beratung vor der Abreise eingeschätzt werden können.
Das Malariarisiko wird auch durch die Reisebedingungen beeinflusst
Das Malariarisiko wird stark durch das persönliche Verhalten und die vorbeugenden Maßnahmen mitbestimmt. Die empfohlenen und geeigneten Prophylaxe-Maßnahmen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Der Reisemediziner kann anhand der Reiseroute, der Aufenthaltsorte und -dauer beurteilen, ob eine regelmäßige Einnahme einer Malaria-Chemoprophylaxe erforderlich oder ob die Mitnahme einer sogenannten Malaria-Notfallmedikation ausreichend ist. In jedem Fall sollten sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen regelmäßig durchgeführt werden. Wichtig ist es ebenso die möglichen Symptome einer Malaria zu kennen und bei Beschwerden, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Diagnosestellung und gegebenenfalls Behandlung zu erreichen. Auch in Deutschland erkranken Touristen alljährlich an einer Malaria während oder nach ihrem Aufenthalt in Ländern mit Malaria-Vorkommen. Die meisten Malariaerkrankungen bei Reisenden werden in Afrika südlich der Sahara erworben (v.a. Nigeria, Ghana, Eritrea, Togo, Kamerun, Kenia, Tansania und Uganda).