17. Jan 2021

Peru: Dengue-Fieber Ausbruch

Macchu Pichu, Peru iStock/OlgaCanals

Die Zahl der Dengue Fieber-Fälle in Peru ist weiter angestiegen. Im vergangenen Jahr wurden landesweit 56.394 Erkrankungsfälle registriert. Seitdem 2017 rund 68.000 Fälle berichtet wurden, ist dies eine neue Höchstzahl. Mindestens 88 Erkrankte sollen an den Folgen des Dengue Fiebers im vergangenen Jahr gestorben sein, erklärten die peruanischen Gesundheitsbehörden. Begonnen hat der Ausbruch bereits im Oktober 2019 in der Region von Madre de Dios im Südosten des Landes. Im Februar 2020 sprach das Gesundheitsministerium daher eine landesweite, öffentliche Dengue-Warnung aus. Neben der erhöhten Anzahl an COVID-19-Erkrankungen ist nun auch die Zahl der Dengue Fieber-Fälle merklich angestiegen. Die Überträgermücke des Dengue Fiebers, Aedes aegypti, breitet sich immer weiter in neue Regionen des Landes aus, beklagen die Gesundheitsbehörden. In früheren Zeiten wurde die Mücke vor allem in der Nähe des Amazonasgebietes beobachtet. In den letzten Jahren hat sie sich auch in wüstenähnliche Regionen des Landes ausgebreitet. Besonders betroffene Gebiete liegen in Madre de Dios, Loreto, Ucayali und San Martin.

Auch Reisende erkranken an Dengue Fieber 

Durch Reisen in Länder mit Dengue Fieber-Vorkommen, werden alljährlich viele europäische Reisende infiziert und erkranken; auch deutsche Urlauber. Gegenwärtig schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zahl der jährlichen Dengue Fieber-Erkrankungen weltweit auf 50 bis 100 Millionen, darunter rund 500.000 schwere Krankheitsverläufe und 22.000 Todesfälle. In den Jahren 2000 bis 2010 hat sich die Zahl der Erkrankungen nach Angaben der WHO ungefähr verdoppelt. In den Jahren von 1960 bis 2010 soll sich die Zahl der Erkrankungen sogar verdreißigfacht haben. Mit am stärksten betroffen sind in Asien die Länder Laos und die Philippinen und in Lateinamerika Brasilien. Die Überträgermücke ist tag- und nachtaktiv. Reisenden in Regionen mit Dengue Fieber-Vorkommen wird daher empfohlen, sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen durchzuführen. Dazu zählen unter anderem Hautbedeckende Kleidung, Mückennetze, Mücken abweisende Cremes, Lotionen, Sprays, Räucherspiralen, Coils, etc.

Peru unter den COVID-19-Risikoländer gelistet 

Seit 15. Juni 2020 gehört Peru zu den COVID-19-Risikoländern. Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt nach Angaben des Robert Koch-Institutes nach gemeinsamer Analyse und Entscheidung durch das Bundesministerium für Gesundheit, das Auswärtige Amt und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Innerhalb der COVID-19-Pandemie kann sich die Infektionslage im Land schnell ändern. Daher wird Reisenden geraten, sich vor und während ihrer Reise täglich zu informieren.