8. Feb 2019
Philippinen: Masern breiten sich aus

Der Masern-Ausbruch der seinen Ursprung in der Stadt Manila und Zentral Luzon genommen hatte, hat sich nach Aussage der lokalen Gesundheitsbehörden nun auch auf andere Regionen in Luzon und Visayas ausgebreitet; Calabarzon, Western Visayas und Central Visayas sollen in der Zwischenzeit betroffen sein. In Calabarzon wurden bis 26. Januar 2019 insgesamt 575 Masernfälle registriert, in Western Visayas waren es 104 Fälle, in Zentral Visayas 71 Fälle, in Manila Stadt 441 und Zentral Luzon 192 Fälle. Alleine das Krankenhaus San Lazaro in Manila meldete für Januar 2019 insgesamt 55 Todesfälle. Die meisten Opfer waren zwischen 3 Monaten bis 4 Jahre alt. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der Masernkranken und -todesfälle deutlich zugenommen.
Reisende sollten gegen Masern geschützt sein
Auch in der europäischen Region (nach WHO) breiten sich die Masern weiter aus, weil die Durchimpfungsraten in vielen Landesteilen unter den erforderlichen 95% liegen. Aufgrund der zurückgehenden Impfquote in Europa ist die Zahl der Masernfälle in Europa laut WHO angestiegen. Durch Urlauber und den weltweiten Reiseverkehr werden immer wieder Masern-Infektionsketten in Gang gesetzt. Die meisten Erkrankungsfälle werden vor allem in Regionen mit einer geringen Masern-Durchimpfungsrate festgestellt. Das deutsche Robert Koch-Institut empfiehlt daher auch Reisenden den Masernimpfschutz zu überprüfen. Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Masern-Epidemiegebiet reisen oder in medizinischen Einrichtungen zur Behandlung von Kindern, Tagesstätten, Kinderheimen, u. ä. arbeiten, wird eine Impfung empfohlen. Nach 1970 geborene ungeimpfte bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen > 18 Jahre oder nach 1970 geborene Personen > 18 Jahre mit unklarem Impfstatus ist ebenfalls eine Impfung empfohlen. Auch die WHO empfiehlt internationalen Touristen eine Masern-Schutzimpfung.