4. Okt 2022
Philippinen: Mehr als 9.000 Typhus-Fälle

Die philippinischen Gesundheitsbehörden meldeten bis 27. August 2022 insgesamt 9.057 Typhus-Fälle. Das bedeutet eine starke Zunahme der Erkrankungsfälle in den vergangenen Wochen. Betroffen sind vor allem die Gebiete Cordillera Administrative Region (CAR), des Weiteren Nord Mindanao und Zentral Visayas. Insgesamt sollen 43 Todesfälle aufgetreten sein, das bedeutet rund dreimal so viele Typhus-Tote wie im Vorjahr. Viele der Erkrankte infizierten sich durch verunreinigte Lebensmittel und Trinkwasser. Die örtlichen Gesundheitsstellen der Philippinen informieren, dass es durch starke Regenfälle und Überflutungen im Land vielerorts zu Verunreinigungen von Nahrungsmitteln und Trinkwasser gekommen ist. Touristen die sich vor allem in Überschwemmungsgebieten aufhalten, sollten besonders vorsichtig sein.
Typhus stellt bei Asien-Reisen keine seltene Infektionsgefahr dar
Alljährlich erkranken auch deutsche Touristen an Typhus. Die Infektionen werden überwiegend bei Reisen in asiatische Länder erworben, aber auch bei Reisen unter einfachen hygienischen Verhältnissen (z.B. Trekkingreisen) in Länder Afrikas und Lateinamerikas. Nicht nur schlechte sanitäre und hygienische Verhältnisse können für die Übertragung verantwortlich sein, sondern auch hygienische Nachlässigkeit in der Zubereitung von Speisen. Sogenannte „Dauerausscheider“ unter dem Küchenpersonal können sogar in guten Sterne-Restaurants oder Hotels als Typhus-Überträger in Frage kommen. Daher sind auch Hotelreisende vor einer Infektion mit Typhusbakterien nicht sicher. Reisenden wird daher empfohlen, eine grundsätzlich sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene einzuhalten. Ein Typhus-Impfschutz sollte bei Reisen in Risikogebiete oder bei erhöhtem Risiko durch Rucksack- oder Trekkingreisen erwogen werden.