1. Apr 2023
Philippinen melden erhöhte Masernaktivität

Nach Aussage der örtlichen Gesundheitsbehörden ist die Zahl der Masernerkrankungen auf den Philippinen deutlich angestiegen. Mehr als 200 Fälle wurden in diesem Jahr gemeldet, während es im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres gerade mal 36 Fälle waren. In 13 Regionen wurde eine deutliche Zunahme der Masern berichtet. Dazu gehören vor allem die Hauptstadt Manila auf der Hauptinsel Luzon sowie Zamboanga Peninsula, der westlichen Ausläufer der Insel Mindanao und Central Visayas im Zentrum der Philippinen. In der WHO-Region Westpazifik im Jahr 2023 rangieren die Philippinen an der Spitze der jährlichen Maserninzidenz, gefolgt von Singapur und Malaysia.
WHO empfiehlt Masern-Impfung für internationale Reisende
Eine Masern-Impfung ist der beste Weg, um sich vor Masern zu schützen. Da die Masern weltweit Auftreten und somit auch an vielen Reiseorten, hat die WHO für internationale Reisende Empfehlungen ausgesprochen. Demnach sollten alle Reisenden vor der Reise ihren Masernschutz überprüfen, um Impflücken zu schließen. Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Gebiet mit Masern-Vorkommen reisen oder auch Volontäre (FSJ) in medizinischen Einrichtungen oder Kinderheimen wird eine Impfung empfohlen. Reisende mit unklarem Impfstatus sollten laut WHO mindestens eine Masernimpfung 15 Tage vor Abreise erhalten. Masernviren können an vielen Reiseorten vorkommen, ohne dass dort Ausbrüche gemeldet werden. So können Masernviren zum Beispiel auf Flughäfen, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an Orten von Touristenattraktionen vorkommen. Für Reisende ist es daher wichtig, einen vollständigen Masernschutz zu haben, unabhängig vom Reiseziel.
Masernviren können bis zu zwei Stunden aktiv in der Luft oder an Gegenständen ansteckend sein
Masern können direkt durch enge Personenkotakte, aber auch durch Tröpfcheninfektion mittels Hustens oder Niesen verbreitet werden, aber auch durch den Kontakt mit infizierten Sekreten aus Nasen- und Rachenraum. Das Virus kann bis zu zwei Stunden aktiv in der Luft oder an Gegenständen ansteckend sein und jede nicht immune Person kann sich infizieren. Zu den Krankheitssymptomen der Masern können ein Hautausschlag, hohes Fieber, Husten, eine laufende Nase und/oder rote, tränende Augen gehören. Bei den Masern kann es auch zu Komplikationen kommen. Die Komplikationen können tödlich enden oder auch lebenslange Schäden wie Hirnschäden, Blindheit und Taubheit verursachen. Davon betroffen sind laut WHO alle Altersgruppen, aber insbesondere Kinder unter fünf Jahren, Erwachsene älter als 20 Jahre, schwangere Frauen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem z. B. aufgrund einer Leukämie- oder HIV-Infektion.
Urlauber setzen weltweit Masern-Infektionsketten in Gang
Masernviren können sich schnell und ungehindert bei nicht-immunen und ungeimpften Personen ausbreiten. Daher empfiehlt das deutsche Robert Koch-Institut Reisenden den Masernimpfschutz zu überprüfen. Die Masern-Impfung kann gleichzeitig mit anderen Reiseimpfungen verabreicht werden. Außerdem sollte man als Reisender sich über das Masern-Übertragungsrisiko während der Reise bewusst sein, sowie sich über die Beschwerden und Komplikationen durch den Arzt aufklären lassen. Durch Urlauber und den weltweiten Reiseverkehr werden immer wieder Masern-Infektionsketten in Gang gesetzt. Die meisten Erkrankungsfälle werden vor allem in Regionen mit einer geringen Masern-Durchimpfungsrate festgestellt.