31. Mrz 2017

Phlippinen: Tollwut in Cauayan

Philippinen Hunde Fotolia / canonmark2

In der philippinischen Gemeinde Cauayan City der Provinz Isabela verstarben im März zwei Einheimische an Tollwut nachdem sie von tollwütigen Hunden gebissen wurden. Die Gesundheitsbehörden haben seither Bekämpfungsmaßnahmen in Cauayan in West Negros (Negros Occidental) eingeleitet. Tollwut ist auf den Philippinen weit verbreitet. Alljährlich werden rund 200 Tollwut-Todesfälle gemeldet. Zuletzt wurden im Jahr 2014 aufgrund umfangreicher Tollwutimpfkampagnen 482.057 streunende Hunde gegen die tödliche Krankheit geimpft.  

Am stärksten von Tollwut betroffen sind Afrika und Asien. 

Rund 59.000 Menschen sterben weltweit jedes Jahr an Tollwut – darunter mehr als 35.000 Kinder jünger als 15 Jahre. Am stärksten betroffen sind Länder in Afrika und Asien. Experten gehen sogar von einer Unterfassung der Datenlage und von wesentlich mehr Erkrankungen aus, da viele Erkrankungen sich in abgelegenen Regionen von afrikanischen oder asiatischen Ländern befinden und gar nicht vollständig erfasst werden können. Reiseländer wie Indien und Kenia gehören durch die erhöhte Zahl an streunenden Hunden und Katzen zu den Ländern mit einem erhöhten Übertragungsrisiko. Wie viele Personen in Indien jährlich tatsächlich an Tollwut erkranken und sterben, beläuft sich auf Schätzungen. Nach einer Veröffentlichung in der medizinischen Fachzeitung „Lancet“ wird von 12.700 Tollwut bedingten Todesfällen im Jahr 2013 gesprochen. In anderen nationalen Medien ist sogar von 20.000 Todesfällen die Rede. Wie hoch auch immer die tatsächliche Zahl der Todesfälle ist, Fakt bleibt, dass die Tollwut in Indien weit verbreitet ist und dadurch eine Bedrohung für die Bevölkerung – aber auch für Reisende – darstellt. 

Impfung schützt gegen Tollwut  

Bei erhöhtem Reiserisiko z.B. Trekking oder Übernachten im Freien, ist eine Tollwut-Schutzimpfung zu erwägen. Bei Bissverletzungen oder Belecken von Schleimhäuten oder Wunden durch streunende Tiere ist umgehend ein Arzt bzw. medizinische Hilfe aufzusuchen. Dieser sollte neben der Wundversorgung eine aktive und passive Immunisierung gegen Tollwut durchführen. Es sollte jedoch bedacht werden, dass in vielen tropischen und subtropischen Ländern die medizinische Infrastruktur - v.a. in den ländlichen Regionen - unterentwickelt ist, so dass im Notfall u.U. nicht die richtigen Medikamente oder medizinischen Einrichtungen in der erforderlichen Zeit zur Verfügung stehen. Tragische Erkrankungsfälle bekräftigen die Tollwut-Impfempfehlung für Reisende vor allem bei Langzeitreisen in Länder mit erhöhtem Tollwutvorkommen.