12. Jun 2019

Réunion: Dengue Fieber nimmt zu

Aedes, Blutsaugend iStock/Sojvp2112

Seit Beginn 2018 hat die Zahl der Dengue Fieber- Erkrankungen in Reunion zugenommen. Das berichtet die Weltgesundheitsorganisation Ende Mai 2019 durch eine Presseveröffentlichung. Alleine in den ersten vier Monaten 2019 wurden mehr als 7.700 Dengue Fieber- Erkrankungen gezählt - darunter auch Todesfälle. Darüber hinaus wurden rund 22.000 Dengue Fieber-Verdachtsfälle berichtet; im Vorjahr 2018 waren es 50.000 Fälle. Nach Aussage der örtlichen Gesundheitsbehörden wurden insgesamt 6.942 Dengue Fieber-Fälle im vergangenen Jahr berichtet. Im Vorjahr 2017 waren es nur rund 100 Erkrankungsfälle die landesweit registriert wurden. Die Krankhäuser müssen weiterhin mit einem hohen Andrang an Patienten in den Ambulanzen und Intensivstationen zurechtkommen. Am stärksten betroffen ist der Süden der Insel v.a. in Etang-Salé, Les Avirons, Saint-Joseph und Petite-Ile Saint-Louis. Seit März 2019 hat auch die Zahl der Erkrankungen in den westlichen und nördlichen Teilen der Insel zugenommen. Die Regierung führt ununterbrochen  Mückenbekämpfungsprogramme vor allem auch in den privaten Haushalten durch, die dazu führen sollen Brutstätten von Mücken zu beseitigen.

Mückenschutz reduziert das Risiko  

Dengue Fieber-Viren werden durch Mücken übertragen. Auch Reisende können erkranken. Die Überträgermücke ist tag- und nachtaktiv. Reisenden wird daher empfohlen, sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen durchzuführen (Hautbedeckende Kleidung, Mückennetze, Mücken abweisende Cremes, Lotionen, Sprays, Räucherspiralen, Coils, etc). Eine Impfung für Reisende existiert leider noch nicht. Gegenwärtig schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zahl der jährlichen Dengue Fieber-Erkrankungen weltweit auf 50 bis 100 Millionen, darunter rund 500.000 schwere Krankheitsverläufe und 22.000 Todesfälle. In den Jahren 2000 bis 2010 hat sich die Zahl der Erkrankungen nach Angaben der WHO ungefähr verdoppelt. In den Jahren von 1960 bis 2010 soll sich die Zahl der Erkrankungen sogar verdreißigfacht haben. Mit am stärksten betroffen sind in Asien die Länder Laos und die Philippinen und in Lateinamerika Brasilien. Im Jahr 2018 infizierten sich nahezu 600 deutsche Reisende im Ausland mit dem Dengue-Virus. Die meisten Touristen infizieren sich bei ihrem Aufenthalt in Südostasien.