13. Jan 2023

Reisehinweise zum chinesischen Neujahrsfest

China Neujahres- und Laternenfest iStock / gagarych

Am 22. Januar 2022 beginnt offiziell das chinesische Neujahrsfest mit einem Laternenfest am 5. Februar 2023. Alljährlich reisen viele internationale Touristen zu diesen eindrücklichen Festivitäten. Trotz COVID-19 werden auch in diesem Jahr größere Menschenmengen im Personenverkehr in und um China herum erwartet. Dadurch wird das Infektionsrisiko für Krankheiten wie COVID-19 erhöht. Am 9. Januar 2023 wurde China als drohendes Virusvariantengebiet eingestuft. Die Infektionszahlen in China befinden sich aktuell auf einem sehr hohen Niveau und das chinesische Gesundheitssystem zeigt sich überlastet wovon auch die Versorgung medizinischer Notfälle betroffen ist. Aufgrund der hohen Infektionszahlen in China wurde in Deutschland bei Einreise eine Test- und Nachweispflicht für Reisende aus China eingeführt.

Behörden legen COVID-19-Beschränkungen fest

Viele COVID-19-Beschränkungen wurden in China aufgehoben, trotzdem können die Behörden bei erhöhter Infektionsgefahr zwangsweise Abriegelungen, sowie die Schließung von Wohngebieten veranlassen. Dadurch kann die die medizinische Versorgung oder auch die Lieferung von Lebensmitteln beeinträchtigt sein. Zudem besteht in einigen Regionen ein Problem bei der Versorgung mit notwendigen Medikamenten. Bei einem positiven COVID-19-Ergebnis kann möglicherweise eine Unterbringung in einem ausgewiesenen COVID-19-Krankenhaus oder Hotel erfolgen. Ebenso ist eine Quarantänestellung zuhause möglich. Diese Entscheidung obliegt den örtlichen Behörden. Das Auswärtige Amt und die chinesische Botschaft informieren regelmäßig über die aktuelle Reisesituation und Lage im Land.

Für die Vogelgrippe besteht ein sehr geringes Infektionsrisiko

Seit Januar 2003 bis 5. Januar 2023 wurden insgesamt 240 Fälle von menschlichen Infektionen mit dem Vogelgrippevirus A(H5N1) aus vier Ländern der westpazifischen Region (China, Kambodscha, Laos, Vietnam) gemeldet. Die meisten Erkrankungen und Todesfälle wurden aus Vietnam berichtet. Der letzte Erkrankungsfall in China trat am 22. September 2022 auf und starb am 18. Oktober 2022. Dieses war der erste Fall von Vogelgrippe A(H5N1), der seit 2015 aus China gemeldet wurde. Auch seltene Krankheiten mit geringen Übertragungsrisiken sollten bei Fernreisen jedoch berücksichtigt werden. Diese Erkenntnis wird durch den tragischen Fall einer kanadischen Reisenden im Jahr 2014 nochmals bewusst gemacht. Damals erkrankte eine Kanadierin nach ihrem Chinabesuch an der Vogelgrippe mit dem Erreger Influenza A(H5N1). Nach ihrer Rückkehr entwickelte die Touristin erste Beschwerden. Sie wurde daraufhin in ein Krankenhaus aufgenommen und verstarb wenig später. Der Vogelgrippevirus kann von infizierten Vögeln auf den Menschen übertragen werden. China Reisende sollten den Besuch von Geflügelmärkten meiden, insbesondere den direkten Kontakt zu lebenden oder toten Geflügel und deren Ausscheidungen. Geflügelprodukte sollten nur gut durchgegart gegessen werden.