25. Apr 2015

Sambia: Pest im Distrikt Nyimba

Blutabnahme, Afrika iStock/leoniepow Aus dem Distrikt Nyimba in der östlichen Provinz des Landes wurden mehrere Pest-Fälle berichtet. Nach Aussage der örtlichen Behörden handelt es sich um 13 Personen aus der Ortschaft Kavyeni. Mindestens drei Erkrankte starben. Es wird angenommen, dass es sich um die Beulenpest handelt. Die Pest-Bakterien werden durch Flöhe von Ratten auf den Menschen übertragen. Im Falle der Lungenpest findet die Übertragung mittels Tröpfcheninfektion von Mensch-zu-Mensch statt.  

Der „schwarze Tod“ tötete Millionen  

Die Pest ist eine gefährliche Infektionskrankheit an der zwischen 30-60% der Erkrankten sterben, wenn sie keine gezielte medizinische Hilfe erfahren. Im 14. Jahrhundert war die Pest als „schwarzer Tod“ bekannt und tötete nach Schätzungen rund 15 Millionen Menschen. Pesterkrankungen treten in unterschiedlich großen Einzelherden in verschiedenen Ländern auf. Die meisten Pest-Fälle weltweit werden aus Madagaskar, der Demokratischen Republik Kongo, Uganda und Peru berichtet. In den Jahren 1978 bis 1992 verzeichnete die WHO insgesamt  1.451 Pest Todesfälle in 21 Ländern. Eine der am stärksten betroffenen Länder ist Madagaskar. Ende letzten Jahres (2014) erkrankten 119 Menschen in Madagaskar an der Pest, mindestens 40 Personen starben. Ebenfalls im vergangenen Jahr wurde die chinesische Kleinstadt Yumen unter Quarantäne gestellt, nachdem ein Mann an der Pest gestorben war.  

Reisende haben ein sehr geringes Infektionsrisiko  

Armut, mangelnde Hygiene- und Medizinstandards begünstigen vor allem in Slums und Armenvierteln die Übertragung der Erkrankung. Aber auch in Regionen mit hohem Hygienestandard können Pestfälle vereinzelt auftreten. Für Reisende stellt die Pest nur in absoluten Sonderfällen (z.B. Trekking- und Abenteuertouren in touristisch nicht erschlossene Infektionsgebiete, bzw. berufliche Exposition bei Entwicklungshelfern) ein Risiko dar.