6. Feb 2019
Schweiz wird FSME-Risikogebiet bis auf 2 Kantone

Aufgrund der Ausbreitung der FSME-Erkrankungen (Frühsommer-Meningoenzephalitis) in der Schweiz, erklärt das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) das gesamte Land – mit Ausnahme der Kantone Genf und Tessin - zum FSME-Risikogebiet. Die Zahl der dem BAG gemeldeten FSME-Fälle ist seit 1984 stark angestiegen. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Schweiz insgesamt 377 FSME-Fälle; das bedeutet ein Anstieg um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zu Beginn der 2000er Jahre lagen die meisten FSME-Risikogebiete in der Nordostschweiz. Seither haben sich die Gebiete nach Südwesten hin ausgebreitet mit Ausnahme der beiden Kantone Genf und Tessin. Daher kann die gesamte Schweiz, mit Ausnahme der genannten Kantone, als FSME-Risikogebiet angesehen werden, so das BAG. Daher empfiehlt das BAG als zuverlässigsten Schutz, eine Impfung gegen FSME für Personen die in einem FSME-Gebiet wohnen oder sich zeitweise dort aufhalten (z.B. Reisende und Besucher). Nach Schätzungen sind derzeit nur rund 30 Prozent der Schweizer Bevölkerung gegen FSME geimpft.
Ein Schutz ist für die FSME-Risikogebiete empfohlen
Auch in Deutschland kam es im Jahr 2018 mit 583 FSME-Fällen zu einer hohen Anzahl an Erkrankungen. So wie in der Schweiz, leben auch in Deutschland viele Personen in den Risikogebieten ohne Impfschutz. Die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine ernst zu nehmende Infektionskrankheit, bei der es zu einer Meningitis (Hirnhautentzündung), einer Enzephalitis (Gehirnentzündung) oder auch zu einer Myelitis (Entzündung des Rückenmarks) kommen kann. Bei rund 30 - 40% kann es zu bleibenden Schäden kommen. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut, kurz „STIKO“, eine Schutzimpfung allen Personen, die in FSME-Risikogebieten zeckenexponiert sind. Die Impfempfehlung betrifft somit gleichsam Einwohner, als auch Besucher der Risikogebiete, wie Ausflügler, Spaziergänger oder Wanderer.