2. Aug 2019
Simbabwe: Typhus-Fälle in der Hauptstadt

Mehr als 850 Typhus-Fälle wurden aus Harare, der Hauptstadt Simbabwes gemeldet. Am stärksten betroffen scheinen die Stadtgebiete Glen View und Budiriro zu sein. Die Erkrankungsfälle wurden in den vergangenen sechs Monaten registriert. Todesfälle wurden keine berichtet. Als Ursache wird verunreinigtes Trinkwasser angenommen. Die Schwierigkeit von sauberen Trinkwasser bleibt in Harare weiterhin bestehen. Immer wieder kommt es zu Meldungen von Typhusausbrüchen in den Stadtgebieten, da oftmals nur unsichere und hygienisch bedenkliche Wasserquellen zur Verfügung stehen. Bereits in den vergangenen zwei Jahren wurden in Harare vermehrt Typhus-Erkrankungen festgestellt, teilweise landesweit mehr als 2.500 Typhus-Erkrankungen im Jahr.
Reisende sollten sich gegen Typhus schützen
Die Typhus-Erreger werden vor allem auf fäkal-oralen Weg über verunreinigte Nahrungsmittel (v.a. ungewaschene Früchte, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch) als und durch Trinkwasser (bei schlechten hygienischen Verhältnissen) aufgenommen. Auch Reisende erkranken alljährlich an Typhus. Davon haben rund 90% die Infektion während ihres Auslandsaufenthaltes erworben. Nicht nur schlechte sanitäre und hygienische Verhältnisse können für die Übertragung verantwortlich gemacht werden, sondern auch hygienische Nachlässigkeit in der Zubereitung der Speisen. Ebenso können auch sogenannte „Dauerausscheider“ unter dem Küchenpersonal in Restaurants oder Hotels als Infektionsquelle in Betracht kommen. Dadurch sind auch Hotelreisende vor einer Infektion mit den Typhuserregern nicht sicher. Reisenden wird daher empfohlen, eine sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene einzuhalten. Ein Typhus-Impfschutz sollte bei Reisen in Risikogebiete oder bei erhöhtem Risiko durch Rucksack- oder Trekkingreisen in Betracht gezogen werden.