25. Dez 2022

Simbabwe: Typhus in Vororten von Harare

Wasserloch interMEDIS

Nach Aussage der Gesundheitsbehörden der Stadt Harare kam es zu einem Typhus-Ausbruch vor allem in den westlichen Vororten Budiriro, Glen View und Glen Norah. Insgesamt 60 Fälle wurden bereits bestätigt. Als Infektionsursache wird verunreinigtes Trinkwasser angenommen. Zu Typhus-Erkrankungen kommt es in Simbabwe immer wieder. Typhus-Erreger werden vor allem auf fäkal-oralen Weg über verunreinigte Nahrungsmittel (v. a. ungewaschene Früchte, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch) oder durch verunreinigtes Trinkwasser (bei schlechten hygienischen Verhältnissen) aufgenommen.

Typhus-Infektionsrisiko auch bei Hotelreisen

Alljährlich erkranken auch deutsche Touristen an Typhus. Die Infektionen werden überwiegend bei Reisen in asiatische Länder erworben, aber auch bei Reisen unter einfachen hygienischen Verhältnissen (z.B. Trekkingreisen) in Länder Afrikas und Lateinamerikas. Nicht nur schlechte sanitäre und hygienische Verhältnisse können für die Übertragung verantwortlich sein, sondern auch hygienische Nachlässigkeit in der Zubereitung von Speisen. Sogenannte „Dauerausscheider“ unter dem Küchenpersonal können sogar in guten Sterne-Restaurants oder Hotels als Typhus-Überträger in Frage kommen. Daher sind auch Hotelreisende vor einer Infektion mit Typhusbakterien nicht sicher. Reisenden wird daher empfohlen, eine grundsätzlich sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene einzuhalten. Ein Typhus-Impfschutz sollte bei Reisen in Risikogebiete oder bei erhöhtem Risiko durch Rucksack- oder Trekkingreisen erwogen werden.