17. Aug 2013

Singapur: Chikungunya breitet sich aus

Nachdem der Dengue Fieber-Ausbruch in Singapur allmählich abklingt, steigen die Erkrankungszahlen eines anderen viralen Fiebers- des Chikungunya Fiebers. Während am 25. Mai die Zahl der Erkrankten noch 184 betrug, steigerte sich Anzahl bis 13. August auf rund 500 Erkrankungen. Alleine in der ersten Augustwoche erkrankten über 20 Personen in den Regionen von Bukit Timah und Jalan Papan in Jurong. Im Vergleich zu diesem Jahr wurden in den drei Vorjahren insgesamt nur 60 Krankheitsfälle beobachtet. Der Grund für den starken Anstieg der Erkrankungszahlen ist noch nicht offenkundig belegt. Das Bukit-Timah-Reservat liegt innerhalb Singapurs, etwa ein Kilometer nördlich des Stadtteils Bukit Timah. Da der Regenwald innerhalb der Stadtgrenzen liegt, sind viele Einwohner und Besucher des Reservats dem Übertragungsrisiko ausgesetzt. Jalan Papan hingegen ist ein Stadtteil in Jurong der im Westen der Insel liegt.  

Chikungunya Fieber kann auch Reisende betreffen  

Auch deutsche Touristen sind in den Risikogebieten dem Übertragungsrisiko für Chikungunya ausgesetzt. Die Überträgermücken die die Chikungunya-Viren überträgt sind tag- und nachtaktiv. Reisenden wird daher empfohlen, sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen regelmäßig durchzuführen. Im Zuge der globalen Erwärmung tritt die Überträgermücke nun auch in Europa auf. Daher sind saisonale Ausbrüche auch in Südeuropa möglich. So kam es im Jahr 2007 zu einem Chikungunya-Ausbruch in der Region von Emilia Romagna (Nord-Italien) an der über hundert Menschen erkrankten. In den letzten Jahren erkrankten jährlich zwischen 9 – 53 Reisende nach ihren Auslandsaufenthalten an Chikungunya. Die meisten Erkrankungen 2012 wurden nach Reiserückkehr aus den Philippinen, Indien und Indonesien berichtet.