24. Apr 2022

Singapur: Zunahme der Dengue Fieber-Fälle

Culex iStock / marcouliana

Im Jahr 2022 verzeichneten Gesundheitsbehörden in Singapur einen starken Anstieg an Dengue Fieber-Erkrankungen. Bis 14. April 2022 sollen mindestens 4.493 bestätigte Erkrankungsfälle registriert worden sein, darunter mehr als 2.000 Erkrankungsfälle in den vergangenen vier Wochen. Das bedeutet laut Aussage der NEA (Singapore National Environment Agency) eine Zunahme an Erkrankungen von rund 21 % im Vergleich zum Vorjahr. Vermehrte Niederschläge in Singapur die früh im Jahr eingetreten sind, könnten ein wichtiger Grund für den Anstieg der Infektionskrankheit sein. Ein ähnlicher Trend ist auch in Malaysia zu beobachten. Hier wurden in der Woche vom 13.-19. März 2022 insgesamt 592 Dengue-Fälle registriert. Insgesamt wurden in diesem Jahr mehr als 7.000 bestätigte Dengue Fieber-Fälle aus Malaysia berichtet. Auch hier liegt die Zahl der Erkrankungen somit deutlich höher als im Vorjahr.

Erhöhtes Übertragungsrisiko im Monat Juni 

Die meisten Erkrankungen werden gewöhnlich im Monat Juni gemeldet. Bei Fieber, Kopf- und/oder Gliederschmerzen sollte sofort medizinische Hilfe aufgesucht werden, da aufgrund der aktuellen Lage nur durch weiterführende Untersuchungen festgestellt werden kann, ob es sich bei den Fieberbeschwerden um Dengue Fieber, COVID-19 oder eine andere Fieberursache handelt. 

Die Überträgermücke ist tag- und nachtaktiv  

Durch Reisen in Länder mit Dengue Fieber-Vorkommen werden alljährlich viele europäische Reisende infiziert und erkranken; auch deutsche Urlauber. Die Überträgermücke ist tag- und nachtaktiv. Reisenden in Regionen mit Dengue Fieber-Vorkommen wird daher empfohlen, sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen durchzuführen. Dazu zählen unter anderem hautbedeckende Kleidung, Mückennetze, Mücken abweisende Cremes, Lotionen, Sprays, Räucherspiralen, Coils, etc. Grundsätzlich kann es bei Fernreisen ratsam sein, sich rechtzeitig vor der Reise reisemedizinisch beraten zu lassen. Durch eine gründliche Nutzen-Risiko Abwägung können in einem persönlichen Gespräch die richtigen vorbeugenden Maßnahmen besprochen werden und empfohlene Impfungen durchgeführt werden.