30. Mrz 2018

Somalia: Cholera-Ausbruch hält weiter an

Salatstand interMEDIS

Der Cholera-Ausbruch in Somalia hält weiterhin an. Seit Dezember 2017 wurden bis zum 18. März insgesamt 1.613 Cholera-Fälle gezählt. Die Erkrankungen werden aus vier Regionen berichtet: Hiraan, Banadir, Lower Juba und Middle Shabelle. Der Ausbruch begann in Beletweyne in der Region Hiraan und breitete sich von dort aus auf die anderen Gebiete aus. In den vergangenen Wochen wurden vor allem aus der Region von Middle Shabelle Cholera-Fälle gemeldet. Als Infektionsursache wird verunreinigtes Trinkwasser angenommen. 

Die Cholera tritt in vielen Ländern Afrikas auf 

Die Weltgesundheitsorganisation und die örtlichen Gesundheitsbehörden arbeiten derzeit stark zusammen um dem Ausbruch entgegen zu wirken. Personal und Helfer in den Cholera-Camps sollten neben sorgfältigen Hygienemaßnahmen auch eine Schutzimpfung gegen Cholera in Erwägung ziehen. Die Cholera tritt in vielen Ländern auf und vor allem dort, wo schlechte hygienische Verhältnisse in der Trinkwasserversorgung bestehen. Grundsätzlich besteht für den Reisenden jedoch ein eher geringes Infektionsrisiko. Trekking-Touristen die in Risikogebieten unterwegs sind, Zelten oder in einfachen Unterkünften ohne Zugang zu sauberen Trinkwasser wohnen, haben ein höheres Risiko. Hotelreisende sollten auf das Trinken von Leitungswasser oder auf die Verwendung von durch Leitungswasser hergestellten Eiswürfeln in Drinks, vollständig verzichten. 

Schutz gegen Cholera: Sorgfältige Hygienemaßnahmen und Impfung 

Die Cholera ist eine akute Durchfall-Erkrankung die unbehandelt in wenigen Stunden tödlich enden kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt das weltweite Auftreten der Cholera auf jährlich rund 3 - 5 Millionen Erkrankungsfälle und 100 000 - 120 000 Todesfälle. Sorgfältige Hygienemaßnahmen vor allem in der Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene sind immer und für jeden Reisenden empfohlen. Diese Schutzmaßnahmen dienen nicht nur dem Schutz vor den Choleraerregern, sondern auch anderen häufiger auftretenden Magen-Darm-Infektionskrankheiten die in tropischen und subtropischen Ländern vorkommen. Bei Hilfseinsätzen oder Reisen unter einfachen Bedingungen in den aktuellen Cholera-Risikogebieten sollte eine Schutzimpfung erwogen werden.