14. Jun 2020

Sommerferien in Europa: Reiseimpfungen?

Sonne iStock / molchanovdmitry

Ab 15. Juni 2020 wird die Reisewarnung für die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie für die Schengen-assoziierten Staaten Island, Liechtenstein, Norwegen und Schweiz und das Vereinigte Königreich aufgehoben; sie wird durch länderspezifische Reisehinweise des Auswärtigen Amtes ersetzt werden. Diese Reise- und Sicherheitshinweise passt das Auswärtige Amt der aktuellen Situation der Länder an und verweist zudem auf die bestehenden Regeln und Lockerungen. Jeder Tourist der eine Auslandsreise plant sollte sich daher über die aktuellen Bestimmungen in seinem Zielland informieren, da hier zum Teil die Quarantäne-Vorschriften sowie die Öffnung der Grenzen für Touristen unterscheidlich zu den Bestimmungen der Bundesregierung in Deutschland ausfallen können.

Sommerferien in Europa

 

Weiterhin warnt das Auswärtige Amt vor nicht notwendigen, touristischen Reisen ins Ausland, ausgenommen der 27 Mitgliedstaaten der EU sowie der Schengen-assoziierten Staaten. Zu diesen gehören Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn und Zypern. Außerdem wird die Reisewarnung auch für das Vereinigte Königreich von Großbrittanien und Nordirland aufgehoben. Das Auswärtige Amt betont jedoch vor allem bei den Ländern Finnland, Schweden, Norwegen und Spanien, dass die Aufhebung der Reisewarnung durch nationale Einreisesperren über den 15. Juni 2020 hinaus bestehen bleiben oder auch durch Nichterfüllung der Pandemiekriterien verzögert werden kann. Wenn in einem Land die Zahl der Neuinfizierten im Verhältnis zur Bevölkerung von weniger als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner kumulativ in den letzten 7 Tagen überschritten wird, bleibt die Reisewarnung bestehen oder sie wird wieder ausgesprochen. Dies gelte aktuell für Schweden, so das Auswärtige Amt.

Standardimpfungen für Europareisen

Aufgrund der Corona-Pandemie und der aktuellen Ereignisse und Bestimmungen werden die Sommerferien daher für die meisten Reisenden im europäischen Raum stattfinden. Reiseimpfungen sind auch hier für einige Länder empfohlen und sollten beachtet werden. Zu den Standardimpfungen (gemäß STIKO) die auch für eine Reise im europäischen Raum sinnvoll sein können, zählen für Erwachsene Impfungen wie u.a. Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten, für Kinder und Jugendliche Schutzimpfungen gegen u.a. Hepatitis B, Meningokokken und Masern und für über die 60-jährigen Deutschen die Influenza- und Pneumokokken-Schutzimpfung. Diese Standard-Schutzimpfungen können auch für Reisende aus unterschiedlichen Gründen wichtig sein und bieten einen Schutz – auch für die Reise.

Welche Impfungen können im europäischen Raum, abgesehen vom Standard noch wichtig sein?

Hierzu zählen in erster Linie die FSME-Impfung (Frühsommer Meningoenzephalitis), auch bekannt als „Zeckenimpfung“ und die Hepatitis A-Impfung die gegen die sogenannte "Reisehepatitis" schützt. Diese beiden Impfungen sind grundsätzlich für Reisen in Risikogbiete und/oder bei besonderem Risiko empfohlen. Die ausgewiesenenen FSME-Risikogebiete liegen größtenteils im Süden Deutschlands, aber auch in vielen anderen europäischen Ländern, während die Hepatitis A-Risikogebiete v.a. im Süden und Osten Europas liegen. Informieren Sie sich bei Ihrem Impfarzt über Ihre Auffrischimpfungen und empfohlene Impfungen in Ihrem Ziellland. Fit For Travel gibt Ihnen eine Übersicht von Ärzten in Ihrer Nähe.

Auffrischimpfungen nicht vergessen

Die „STIKO“ empfiehlt gerade während einer Pandemie an vorbeugende Maßnahmen zu denken, wie zum Beispiel Impfungen zum Schutz der Gesundheit. In Deutschland gibt es sowohl für Erwachsene, als auch für Kinder allgemein empfohlene Impfungen, die der Gefahr von Ausbrüchen impfpräventabler Erkrankungen vorbeugen sollen. Die STIKO warnt, dass während einer Pandemie keine zusätzlichen Impflücken entstehen sollten. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (kurz „STIKO“) besteht aus Experten im Gesundheitswesen, die auf wissenschaftlicher Grundlage Empfehlungen für die notwendigen Schutzimpfungen in Deutschland aussprechen. Im Impfkalender der STIKO können die empfohlenen Standardimpfungen eingesehen werden.