19. Aug 2022
Spanien: Krim-Kongo-Fieber in Bierzo

Das spanische Gesundheitsministerium bestätigte Anfang August 2022 zwei neue Fälle des Krim-Kongo-Fiebers in Spanien. Bei den Erkrankten handelt es sich um zwei Männer die in der nordwestlichen Region Bierzo in der Provinz León, nahe der portugiesischen Grenze wohnhaft waren und in den Monaten Juni und Juli erkrankten. Einer der Patienten gab an, Zeckenstiche gehabt zu haben und zeigte die ersten Beschwerden im Juli 2022. In den Jahren 2013 bis 2022 erkrankten insgesamt 12 Personen an Krim Kongo Fieber in Spanien, vier Patienten verstarben. Die Infektionen ereigneten sich in Ávila, Badajoz, Salamanca, El Bierzo und León. Das Gesundheitsministerium bekräftigt jedoch, dass das Infektionsrisiko in El Bierzo als „mäßig" und in den restlichen Landesteilen als gering einzustufen ist. Allerdings gilt es zu beachten, dass dies von der Aktivität der Zecken abhängt, deren Aktivität in den Sommermonaten am höchsten ist.
Regionale Herde von Krim Kongo-Fieber in Südeuropa
In Südeuropa (v. a. Türkei, Albanien, Griechenland und Bulgarien) kommt es regional gelegentlich zu einer Häufung von Krim Kongo-Fieber. Ansonsten tritt es vornehmlich verbreitet in Regionen Afrikas und Asiens (v.a. Naher Osten und Kleinasien) auf. Das Erkrankungsrisiko für Touristen ist sehr gering. In den vergangenen Jahren wurden auch in Deutschland einzelne Fälle des importierten Krim Kongo-Fiebers bekannt. Neben dem Menschen, sind vor allem Wild- und Nutztiere infiziert. Die Erreger werden durch Zeckenstiche oder durch Kontakt zu infizierten Tieren übertragen. Im Spätsommer und Herbst werden die meisten Krankheitsfälle berichtet.
Vorsicht vor Zeckenstichen
Eine Impfung gegen die Erkrankung gibt es nicht, daher können Verhaltensmaßnahmen vor der Infektion schützen.
1. Das Tragen von Körperbedeckender, heller Kleidung (Zecken sind dadurch besser sichtbar).
2. Die nicht durch Kleidung bedeckten Hautpartien sollten mit Insektenabweisenden Mitteln eingecremt (z.B. DEET 30%) und die Kleidung eingesprüht werden (z.B. Permethrin). Schwangere und Kinder unter dem 12. Lebensjahr sollten vor der Verwendung der Insektizide einen Arzt zur Beratung konsultieren.
3. Nach einem Aufenthalt im Freien sollte der Körper auf Zecken abgesucht werden.
4. Zecken sind sofort zu entfernen und die Wunde zu desinfizieren.
5. Nach Zeckenstich, sollte die Stichstelle einige Tage beobachtet werden. Bei Auftreten von Hautausschlag, Blasenbildung oder anderen Beschwerden sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.