Sri Lanka: 80.000 Dengue Fieber-Fälle

iStock/Bignai Die Zahl der Dengue Fieber-Erkrankungen ist in den vergangenen Wochen und Monaten weiter angestiegen. Inzwischen melden die Gesundheitsbehörden mehr als 80.000 Erkrankungen; die Zahl der registrierten Todesfälle liegt bei 227. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag die Summe der registrierten Erkrankungen bei 23.000 und ist somit in diesem Jahr um ein Vielfaches angestiegen. Aufgrund der Regenzeit und der damit verbundenen erhöhten Anzahl von Brutplätzen durch stehende Wasseransammlungen, wurde bereits im Mai in vielen Regionen ein Dengue-Alarm ausgerufen. Vor allem die Distrikte von Colombo, Gampaha, Kalutara, Galle, Kandy, Ratnapura Jaffna und Trincomalee sind betroffen. Die Regierung führt seit Wochen flächendeckende Mückenbekämpfungsprogramme durch, die vor allem auch in den privaten Haushalten dazu führen sollen Brutstätten von Mücken zu beseitigen. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Todesfälle weiter zunehmen wird, da die medizinische Versorgung  dem wachsenden Bedarf vielerorts nicht mehr nachkommen kann.
    
Was hilft, ist ein guter Mückenschutz

Dengue Fieber-Viren werden durch Mücken übertragen. Auch Reisende können erkranken. In Deutschland wurden in diesem Jahr bereits 259 Dengue Fieber-Erkrankungen bei deutschen Rückreisenden aus Ländern mit Dengue Fieber registriert. Die Überträgermücken sind tag- und nachtaktiv. Reisenden wird daher empfohlen, sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen durchzuführen (Hautbedeckende Kleidung, Mückennetze, Mückenabweisende Cremes, Lotionen, Sprays, Räucherspiralen, Coils, etc). Eine Impfung für Reisende existiert leider noch nicht. Gegenwärtig schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zahl der jährlichen Dengue Fieber-Erkrankungen weltweit auf 50 bis 100 Millionen, darunter rund 500.000 schwere Krankheitsverläufe und 22.000 Todesfälle. In den Jahren 2000 bis 2010 hat sich die Zahl der Erkrankungen nach Angaben der WHO ungefähr verdoppelt. In den Jahren von 1960 bis 2010 soll sich die Zahl der Erkrankungen sogar verdreißigfacht haben. Mit am stärksten betroffen sind in Asien die Länder Laos und die Philippinen und in Lateinamerika Brasilien. Im Jahr 2016 infizierten sich 811 deutsche Reisende im Ausland mit dem Dengue-Virus – damit hat die Zahl der Erkrankungen um knapp 100 Fälle mehr  im Vergleich zum Vorjahr zu genommen. Die meisten Touristen infizieren sich bei ihrem Aufenthalt in Südostasien.