7. Jul 2022
Sri Lanka: Hohes Infektionsrisiko für Dengue Fieber

Nahezu 36.000 Dengue Fieber-Fälle wurden bis 30. Juni 2022 landesweit in Sri Lanka gemeldet. Die medizinischen Behörden gehen davon aus, dass mehr Personen erkrankt sind, da nicht alle Erkrankungsfälle erfasst oder gemeldet werden. Im Juni wurden allein 11.218 Dengue Fieber-Fälle gezählt, darunter auch Todesfälle. Eine erschreckend hohe Zahl wie die Behörden mitteilten. Am 1. Juli 2022 wurde bei 396 Patienten Dengue Fieber diagnostiziert. Nach Aussage eines Krankenhausarztes werden aktuell wöchentlich mehr als 2.000 Patienten registriert. Mehr als 50% aller Fälle werden aus der Western Provinz gemeldet, darunter die meisten aus Colombo an der Westküste. Als Regionen mit hohem Infektionsrisiko für Dengue Fieber zählen aktuell neben Colombo unter anderem auch Gampaha, Kalutara, Kandy, Galle, Kegalle, Kurunegala und Ratnapura. Im März 2022 wurden bereits 47 Regionen Sri Lankas durch die Gesundheitsbehörden als Hoch-Risiko-Gebiete ausgewiesen.
Guter Mückenschutz während der Hauptübertragungszeit (Regenzeit) ist wichtig
Im Westen und Süden des Landes, d.h. in den Regionen von Colombo, Negombo, Bentota, Galle, Mirissa, Matara und Tangalle kommt es meist in den Monaten Mai bis September zu vermehrten Regenfällen. Es wird befürchtet, dass während der Regenzeit die Zahl der Erkrankungen weiter zunimmt. In den Küstenregionen sind die Schauer häufig stärker ausgeprägt, so dass es durch die Zunahme an Wasserstellen durch den Regen zu einer erhöhten Anzahl an Brutplätzen für die Überträgermücke des Dengue Fiebers kommt. Die Zahl der Dengue Fieber-Erkrankungen in Sri Lanka bewegte sich in den vergangenen Jahren jährlich in fünfstelligen Bereichen. In vielen Regionen wird während der Regenzeit, bereits im Monat Mai ein Dengue-Alarm ausgerufen. Vor allem die Distrikte von Colombo, Gampaha, Kalutara, Galle, Kandy, Ratnapura Jaffna und Trincomalee sind häufig betroffen. Die Regierung führt permanent Mückenbekämpfungsprogramme durch, die vor allem auch in den privaten Haushalten dazu führen sollen Brutstätten von Mücken zu beseitigen. Dengue Fieber-Viren werden durch Mücken übertragen. Auch Reisende können erkranken. Die Überträgermücken sind tag- und nachtaktiv. Reisenden wird daher empfohlen, sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen durchzuführen (Hautbedeckende Kleidung, Mückennetze, Mückenabweisende Cremes, Lotionen, Sprays, Räucherspiralen, Coils, etc).
Medizinische Beratung vor der Reise kann helfen
Die Zahl der Infektionskrankheiten, die durch Mücken übertragen werden nimmt während der Regenzeit häufig zu. Die Gesundheitsbehörden informieren, dass bei Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sofort medizinische Hilfe aufgesucht werden soll, da aufgrund der aktuellen Lage nur durch weiterführende medizinische Untersuchungen festgestellt werden kann, ob es sich bei den Fieberbeschwerden um Dengue Fieber, COVID-19, Chikungunya Fieber oder eine virale Grippe handelt. Rechtzeitig vor der Reise ist eine aufklärende reisemedizinische Beratung sinnvoll, um über vorbeugende Schutzmaßnahmen – wie Impfungen und Verhaltensregeln zur Senkung des Übertragungsrisikos - informiert zu werden.