5. Feb 2014
Südafrika: Malariarisiko im Norden
Südafrika ist ein Land mit regionalen Malaria-Vorkommen. Das Übertragungsrisiko nimmt in den Risikogebieten vor allem während der Regenzeit zu. Gefährdet ist vor allem auch die Region Vhembe, ein Distrikt innerhalb der Limpopo Provinz. Auch das Gebiet von Mopane gehört zu den Risikoreichen Gebieten. Mopane ist eine Hülsenfrucht, die in heißen und trockenen Gebieten im nördlichsten Teil von Südafrika, nahe dem Fluss Limpopo wächst. Diese Region wird daher oft nach der vorkommenden Hülsenfrucht benannt. Nach jüngsten Meldungen der Gesundheitsbehörden von Limpopo wurden in den vergangenen drei Monaten rund 765 Malaria-Fälle aus der Region berichtet. Die meisten Erkrankungsfälle wurden aus Mopane berichtet. Die Behörden warnen vor allem auch Reisende, dass vor allem in der Zeit Oktober bis einschließlich Februar ein erhöhtes Übertragungsrisiko regional bestehen kann. Dort wo die Regenzeit länger anhält und mehr Brutstätten für Mücken zur Verfügung stehen, ist das Risiko am größten.
90% aller Malariafälle sind lebensgefährlich
Bei über 90% aller Malariafälle in Südafrika handelt es sich um die gefährliche Malariaform - die sog. Malaria tropica. Die Malariarisikogebiete liegen in den Regionen der Tiefebene der Provinz Mpumalanga im Osten (einschließlich des Krüger National Parks und der benachbarten Parks), der Nord Provinz und im Nordosten von Kwazulu-Natal. Auch die Limpopo Provinz gehört wie zuvor berichtet, zu den Risikogebieten. Die Provinz beinhaltet den nördlichen Teil des Krüger National Parks. Aber auch andere beliebte Nationalparks durchziehen die Nordprovinz Südafrikas und bilden beliebte Touristenattraktionen. Ein geringes Risiko existiert im Übrigen Norden (im Osten von Kwazulu-Natal bis zum Tugela-Fluß und im Nordwesten bis Swartwater).
Rund 300.000 Touristen erkranken jährlich
Malaria stellt in Afrika nach wie vor eines der größten Gesundheitsrisiken dar – das betrifft auch Reisende! Jedes Jahr werden weltweit zwischen 300 bis 500 Millionen Malariaerkrankungen gemeldet, ungefähr 1,5 bis 2,7 Menschen sterben daran. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation erkranken rund 300.000 Touristen jährlich an Malaria und importieren die Erkrankung in ihre Heimatländer. Auch in Deutschland erkranken alljährlich mehrere Hundert Reisende nach oder während ihres Aufenthalts an Malaria.
Malariavorbeugung ist sinnvoll und kann Leben retten
Reisende in Malaria-Risikogebiete, vor allem Afrika-Reisende sollten sich der ernsten gesundheitlichen Gefahr bewusst sein und sich rechtzeitig vor ihrer Reise über eine angemessene und richtige Malariaprophylaxe informieren. Das richtige Medikament, sowie die Einnahmeart und -dauer sollte auf jeden Fall individuell durch den Arzt festgelegt werden. Ebenso entscheiden der Reisestil und der genaue Aufenthaltsort darüber, ob eine Malariaprophylaxe regelmäßig eingenommen werden muss („Chemoprophylaxe“) oder ob die Mitnahme des Medikamentes als so genanntes „Stand-By“ (Notfalltherapie) ausreichend ist.