10. Apr 2018

Südafrika: Touristen erkranken an Malaria

Südafrika, Kwazulu Natal, Landschaft (1) Pechel / interMEDIS

Englische Touristen erkrankten nach ihrem Besuch der Waterberg Region in Südafrika an Malaria. Der Waterberg ist ein Bergmassiv im Norden der Limpopo Provinz. Die Bergkette ist rund 150 Kilometer lang und erstreckt sich von Thabazimbi im Südwesten bis zum Lephalale-Fluss im Nordosten. Den höchsten Punkt des Bergmassivs bildet der 2100 m hohe Kransberg bei Thabazimbi, der von dem gleichnamigen Nationalpark – auch Marakele-Nationalpark genannt - umgeben ist. Beide Reisende erkrankten an der schweren Form der Malaria, der sogenannten Malaria tropica. Bereits im Oktober 2017 wurden Malaria-Fälle bei Einheimischen in der Region berichtet; ebenso wird Malaria aus den Regionen und Stadtgebieten von Vhembe und Mopani, Ehlanzeni in der Mpumalanga Provinz, Umknanyakude in Kwazulu-Natal Provinz und aus dem Kruger National Park gemeldet. Während der Regenzeit von November bis März ist es schwülheiß und die Zahl der Mückenbrutplätze und somit der Mückenpopulationen nimmt zu. Aus diesem Grund kommt es während und nach den Regenzeiten gehäuft zu Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden können, wie z.B. der Malaria. Die Gesundheitsbehörden warnen derzeit vor einem Malaria-Übertragungsrisiko und empfehlen die regelmäßige Einnahme einer Malaria-Chemoprophylaxe bei Besuch der Malaria-Regionen. 

Krüger National Park: Erhöhtes Risiko März/April 

Im Krüger National Park besteht in den Monaten September bis Mai ein erhöhtes Malaria-Übertragungsrisiko. Bereits im Vorjahr 2017 warnten die Betreiber des Krüger National Parks vor Malaria, vor allem im südlichen Teil des Parks. Betroffen ist vor allem auch der Distrikt von Mpumalangas Ehlanzeni. Die Parkbetreiber weisen darauf hin, dass mit dem Oktober die Malaria-Saison im Krüger Park begonnen hat und in aller Regel in den Monaten März und April das höchste Risiko erreicht. Auch die umgebenden Provinzen von Limpopo und Mpumalanga weisen in den kommenden Wochen und Monaten ein erhöhtes Übertragungsrisiko auf.

Die Reiseroute und Aufenthaltsdauer beeinflussen das Malariarisiko  

Reisende in Länder mit Malaria-Vorkommen ist empfohlen sich rechtzeitig vor der Reise fachmännisch reisemedizinisch beraten zu lassen. Das individuelle Malariarisiko wird stark durch das persönliche Verhalten und die vorbeugenden Maßnahmen mitbestimmt. Die empfohlenen und geeigneten Prophylaxe-Maßnahmen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Der fachkundige beratende Arzt kann anhand der Reiseroute, der Aufenthaltsorte und -dauer beurteilen ob eine regelmäßige Einnahme einer Malaria-Chemoprophylaxe erforderlich ist oder ob die Mitnahme einer sogenannten Malaria-Notfallmedikation ausreichend ist. In jedem Fall sollten sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen regelmäßig durchgeführt werden. Wichtig ist es ebenso die möglichen Symptome einer Malaria zu kennen und bei Beschwerden, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Diagnosestellung und gegebenenfalls Therapie zu erreichen. Auch in Deutschland erkranken Touristen alljährlich an einer Malaria während oder nach ihrem Aufenthalt in Ländern mit Malaria-Vorkommen. Die meisten Malariaerkrankungen bei Reisenden werden in Afrika südlich der Sahara erworben (v.a. Nigeria, Ghana, Eritrea, Togo, Kamerun, Kenia, Tansania und Uganda).