24. Jan 2018

Tansania: Mehr als 33.000 Cholera-Fälle

Trinkwasserbeutel interMEDIS

Mehr als 33.000 Cholera-Fälle wurden in der Zeit vom 15. August 2017 bis 7. Januar 2018 gemeldet, darunter über 500 Todesfälle. Insgesamt 26 Regionen in Tansania sind betroffen. 86% der Erkrankungen werden vom Festland Tansanias berichtet, - die restlichen 14% aus Sansibar. Bei einem Großteil der Erkrankten handelt es sich um Kinder jünger als fünf Jahre. Die meisten Cholera-Erkrankungen wurden im Juli 2017 in der Provinz Mbeya und im Oktober in der Region von Songwe registriert. Gegen Ende des vergangenen Jahres wurden die meisten Krankheitsfälle in Uvinza, Songwe und Nyasa beobachtet. In den Regiopnen von Kigoma, Manyara, Dodoma, Mbeya und Dar es Salaam, sowie den Gebieten von Ruvuma und Rukwa wurden erhöhte Cholera-Aktivitäten festgestellt.

Laut WHO besteht vor allem in den Regionen von Mbeya und Songwe ein erhöhtes Cholera-Risiko

Hotelreisende sollten auf das Trinken von Leitungswasser oder auf die Verwendung von durch Leitungswasser hergestellten Eiswürfeln in Drinks, vollständig verzichten. Trekking-Touristen die in Risikogebieten unterwegs sind und Zelten bzw. in einfachen Unterkünften wohnen und/oder ihr Essen von Straßenständen beziehen haben hingegen ein höheres Risiko und sollten eine Cholera-Impfung in Erwägung ziehen. Insbesondere dann, wenn kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht. Die Cholera ist eine akute Durchfall-Erkrankung die unbehandelt in wenigen Stunden tödlich enden kann. Grundsätzlich besteht für den „normalen“ Safari-Reisenden jedoch ein eher geringes Infektionsrisiko. 

Schutzimpfung bei Reisen unter einfachen hygienischen Bedingungen 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt das weltweite Auftreten der Cholera auf jährlich rund 3 - 5 Millionen Erkrankungsfälle und 100 000 - 120 000 Todesfälle. Sorgfältige Hygienemaßnahmen vor allem in der Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene sind immer und für jeden Reisenden empfohlen. Diese Schutzmaßnahmen dienen nicht nur dem Schutz vor den Choleraerregern, sondern auch anderen häufiger auftretenden Magen-Darm-Infektionskrankheiten die in tropischen und subtropischen Ländern vorkommen. Bei Hilfseinsätzen oder Reisen unter einfachen Bedingungen in den aktuellen Cholera-Risikogebieten ist eine Schutzimpfung empfohlen.