28. Nov 2020
Thailand: Chikungunya Fieber in 72 Provinzen

Die Zahl der Chikungunya Fieber-Fälle in Thailand hat weiter zugenommen. Bis 8. November 2020 wurden für dieses Jahr 10.397 Erkrankungsfälle berichtet. Todesfälle wurden keine registriert. Insgesamt 72 Provinzen in Thailand sind betroffen. Bereits 56 Provinzen waren bis Ende Juni betroffen. Die meisten Erkrankungsfälle werden aus Chanthaburi, Uthai Thani, Lamphun, Rayong und Trat gemeldet. Der Name "Chikungunya" kommt aus Tansania und bedeutet "der gekrümmt Gehende". Damit werden die Hauptbeschwerden der Erkrankung beschrieben, nämlich sehr starke Muskel- und Gliederschmerzen die zu einer schmerzhaft zusammengekrümmten Körperhaltung führen können. Meistens 7 bis 9 Tage nach Infektion kommt es zu hohem Fieber, Hautrötungen und sehr starken Muskel- und Gelenkschmerzen, die ungefähr eine Woche anhalten können. Danach tritt in der Regel eine Besserung der Beschwerden ein und die Krankheit heilt von selber aus. Bei 5 bis 10% der Patienten können Gelenkschmerzen über Monate - manchmal sogar Jahre - anhalten. Vor allem Risikopersonen mit gesundheitlichem Risiko (u.a. Arthritis, Herzerkrankungen, hoher Blutdruck) oder ältere Personen (> 65 Jahre) können ernsthaft erkranken. Bei längeren Aufenthalten (Langzeitreisende, Missionare, Entwicklungshelfer) besteht ein größeres Infektionsrisiko durch eine erhöhte Exposition. Auch die Zahl der Dengue Fieber-Fälle hat in Thailand zugenommen. Bis 18. November 2020 wurden landesweit 47.776 Fälle für dieses Jahr registriert, darunter auch einzelne Todesfälle. Beide Erkrankungen werden durch tag- und nachtaktive Mücken übertragen, daher sind gute Mückenschutzmaßnahmen der beste Schutz.
Von nicht notwendigen, touristischen Reisen wird weiterhin abgeraten
Von nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Thailand rät das Auswärtige Amt derzeit aufgrund fortbestehender Einreisebeschränkungen weiterhin ab, auch wenn Thailand bislang von COVID-19 weniger betroffen ist. Jeder Urlauber sollte sich über die aktuellen Bestimmungen in seinem Zielland informieren, da hier die Quarantäne-Vorschriften sowie die Bedingungen an den Grenzübergängen von den deutschen Bestimmungen abweichen können. Über COVID-19-bedingte Reisewarnungen und Teilreisewarnungen informiert das Auswärtige Amt. Die COVID-19-Risikogebiete werden täglich durch das Robert Koch-Institut aktualisiert.