7. Mai 2023

Thailand: Dengue Fieber-Saison startet

Thailand, Trekking, Strand iStock/davincidig

Die Zahl der Dengue Fieber-Fälle hat in Thailand deutlich zugenommen. Während im März 2022 noch 358 Dengue Fieber-Fälle gezählt wurden, waren es in diesem Jahr bereits 2.402 Fälle. Saisonal kommt es in den Monaten Mai bis August meist landesweit zu einer Zunahme von Dengue Fieber und in den Monaten September bis Oktober zu einem Abklingen der Erkrankungszahlen. Die Gesundheitsbehörden rufen in den betroffenen Provinzen und Städten zu vorbeugenden Maßnahmen gegen Dengue Fieber auf. Grundsätzlich besteht in Thailand landesweit in fast allen Provinzen ein Dengue Fieber-Übertragungsrisiko mit regionalen Häufungen. Nach Angaben lokaler Gesundheitsbehörden soll die Zahl der Erkrankungen in den vergangenen 50 Jahren um ein Dreißigfaches zugenommen haben. Am stärksten betroffen sind Nakornpathom, Phichit, Nakornsawan, Nakornnayok und Chiengrai. Rund ein Drittel aller im Ausland erworbenen Dengue Fieber-Erkrankungen bei deutschen Reisenden werden in Thailand erworben. Daher sind gute Mückenschutzmaßnahmen empfohlen v. a. durch hautbedeckende Kleidung, Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils und Mückennetzen. Eine Impfung gegen Dengue Fieber kann empfohlen sein bei erhöhtem Risiko z. B. bei Langzeit- oder häufig Reisenden in Dengue-Gebiete (z. B. Geschäftsreisende) sowie Reisenden, die bereits eine Dengue Fieber-Infektion durchgemacht haben und Personen mit dem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs.

Empfohlene Reiseimpfungen für Thailand  

Neben den Standardimpfungen (Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Masern) sind auch Reiseimpfungen für Thailand empfohlen. Ein Impfschutz gegen Hepatitis A ist bei Reisen in Risikogebiete von der STIKO empfohlen. Zudem können für bestimmte Risikogruppen Schutzimpfungen gegen u. a.  TollwutTyphusMeningokokken MeningitisJapanische Enzephalitis und Hepatitis B sinnvoll sein. Die für die Reise empfohlene Impfungen richten sich immer nach dem Einzelfall und müssen in einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Analyse im Gespräch zwischen Impfarzt und Reisenden geklärt werden.  

Viele Reiseimpfungen werden von der Krankenkasse erstattet   

Viele private und gesetzliche Krankenkassen übernehmen als freiwillige Leistung die Kosten für Reiseschutzimpfungen. Die Abrechnung der Schutzimpfungen erfolgt in aller Regel über Kostenerstattung. Das heißt Versicherte reichen die Rechnung des Arztes zusammen mit den Impfstoffkosten bei ihrer Krankenkasse ein und bekommen die Kosten dann zurückerstattet. In manchen Regionen ist jedoch auch eine direkte Abrechnung über die Versichertenkarte möglich. Unter Umständen müssen die Versicherten gesetzliche Zuzahlungen leisten. Nähere Informationen erteilen die Krankenkassen durch ihre Servicezentren.   

Malariarisiko und andere Gesundheitsrisiken  

Ein erhöhtes Malariarisiko besteht ganzjährig vor allem auf der Insel Little Kho Chang (Andamenensee) und der Region von Tak. Im Rest des Landes besteht ein geringes Risiko. Die Städte Bangkok, Chiang Mai, Chang Rai und Pattaya gelten als frei von Malaria. Auch hier berät der Impfarzt entsprechend dem Reiserisiko ob eine Malaria Chemoprophylaxe, eine Notfallmedikation oder auch nur gute Mückenschutzmaßnahmen erforderlich sind. Je nach Reiseort, Reiseart und -dauer können verschiedene Gesundheitsrisiken bestehen. Eine reisemedizinische Beratung ist daher rechtzeitig vor der Reise empfohlen.