21. Okt 2022

Thailand: Vorsicht vor Chikungunya

Aedes Aegypti iStock / Frank600

Am 9. Oktober 2022 meldeten die thailändischen Gesundheitsbehörden 673 Chikungunya-Fälle in 39 Provinzen des Landes. Todesfälle wurden bislang keine verzeichnet. Im vergangenen Jahr wurden in Thailand insgesamt 11.331 Chikungunya-Fieber Fälle registriert; darunter ein Todesfall. Chikungunya Fieber ist eine Viruserkrankung, die durch Mücken übertragen werden kann. Es kann hohes Fieber verursachen, Muskel- und Gelenkschmerzen, sowie Kopfschmerzen. Chikungunya verläuft sehr selten tödlich. Die Gelenk- und Muskelschmerzen können jedoch über Wochen, Monate oder sogar Jahre andauern und zu Bewegungseinschränkungen führen. Es gibt keine spezifische Behandlung gegen die Krankheit. Der einzige Schutz besteht in der Vorsorge durch den Schutz vor Mückenstichen.

Auch Reisende können an Chikungunya Fieber erkranken

Auch Reisende erkranken alljährlich an Chikungunya Fieber. Im Jahr 2019 meldete das Robert Koch-Institut, dass insgesamt 91 deutsche Reiserückkehrer an Chikungunya Fieber erkrankten; die meisten in Thailand (49%). Aber auch Länder wie Myanmar, die Malediven, Sri Lanka, Indien und Brasilien wurden als Infektionsländer für Chikungunya Fieber bei Urlaubern registriert.

Gute Mückenschutzmaßnahmen sind wichtig

Als wichtigster Schutz gelten Mückenschutzmaßnahmen. Reisende sollten daher in jedem Fall Haut bedeckende Kleidung tragen, Mückennetze am Schlafplatz einsetzen und insbesondere an freien Hautstellen sich regelmäßig - Tag und Nacht - mit mückenabweisenden Cremes oder Lotionen einschmieren. Auch das Mitführen von Geräten, die zum Fernhalten von Mücken Ultraschall-Signale aussenden, kann sinnvoll sein. Reiserückkehrer, insbesondere solche mit chronischen Krankheiten, sollten bei einer auftretenden Fiebersymptomatik durch Mücken übertragbare Tropenkrankheiten ausschließen. Vor allem Personen mit besonderem gesundheitlichem Risiko wird empfohlen, sich vor der Reise von ihrem Arzt reisemedizinisch beraten zu lassen.