26. Mai 2019

Tschechien: Die meisten FSME-Fälle

Zecke, Gras iStock/Kerstin Waurick

Im vergangenen Jahr wurden in der Tschechischen Republik europaweit die meisten FSME-Fälle (Frühsommer Meningoenzephalitis) gezählt. Insgesamt wurden 712 FSME-Infektionen 2018 in Tschechien registriert. Nur Russland meldete in Europa mehr Fälle als die Tschechische Republik; für Tschechien ein Höchststand seit 2011. Risikogebiete existieren landesweit insbesondere in der Region Böhmen, südlich von Prag. Die zweitmeisten Fälle in Europa wurden aus Deutschland berichtet. Hier registrierte das deutsche Robet Koch-Institut 2018 insgesamt 584 FSME-Fälle.

Ein guter Zeitpunkt für die FSME-Impfung

Reisende in FSME-Risikogebiete sollten bei Zeckenexposition an eine Schutzimpfung denken. Auch dieses Jahr wurden bereits wieder die ersten FSME-Erkrankungsfälle berichtet. Alleine in Deutschland waren es bis zur 18 KW 2019 22 FSME-Meldungen. Das Robert Koch-Institut (RKI) listet folgende Länder bzw. begrenzte Regionen in diesen Ländern auf, in denen ein erhöhtes FSME-Risiko bekannt ist: Finnland, Schweden, Litauen, Lettland, Estland, Polen, Weißrussland, Russland, Österreich, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Norditalien, Ungarn, Rumänien (Siebenbürgen). Folgende Länder werden vom RKI als Länder mit einem mittleren bis geringen Risiko benannt: Norwegen, Schweiz, Bulgarien und Ukraine. Doch auch für Reisen nach Asien besteht ein Nennwertes und zum Teil hohes Infektionsrisiko für eine FSME bei Zeckenexposition: Russland (Sibirien), Mongolei, Nord-China, Nord-Japan.

Die FSME ist eine ernst zu nehmende Erkrankung

Da die Zecken Die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine ernst zu nehmende Infektionskrankheit, bei der es zu einer Meningitis (Hirnhautentzündung), einer Enzephalitis (Gehirnentzündung) oder auch zu einer Myelitis (Entzündung des Rückenmarks) kommen kann. Bei rund 30 - 40% kann es zu bleibenden Schäden kommen. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut, kurz „STIKO“, eine Schutzimpfung allen Personen, die in FSME-Risikogebieten zeckenexponiert sind. Die Impfempfehlung betrifft somit gleichsam Einwohner, als auch Besucher der Risikogebiete, wie Ausflügler, Spaziergänger oder Wanderer.