11. Jun 2013
Typhus-Fälle in Indien und den Fidschi-Inseln gemeldet
In den nördlichen indischen Bundesstaaten Kashmir und Jammu, im Baramulla Distrikt in der Region von Wagoora, sind mehr als 300 Menschen an einer Magen-Darm-Infektion erkrankt. Bei einigen schwer wiegenden Erkrankungsfällen die in Kliniken behandelt werden, wird Typhus vermutet. Als Infektionsquelle wird der mit Fäkalien verunreinigte Fluss Nalla Ningli angenommen, der viele Einwohner in den angrenzenden Dörfern mit Trinkwasser versorgt. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Typhus-Häufungen in der Region beobachtet, da das Flusswasser nicht nur als Trinkwasser dient, sondern auch der Haushalt und Küchenutensilien mit dem kontaminierten Wasser gereinigt werden. Mit Beginn der Regenzeit im Juni wird ein weiterer Anstieg der Erkrankungszahlen befürchtet.
Typhus auch auf den Fidschi Inseln
Auch aus dem südpazifischen Inselstaat Fidschi, nördlich von Neuseeland, werden Typhus-Fälle berichtet. Vereinzelte Fälle wurden aus der Nördlichen Division in Taveuni, Qamea, Matei, Somosomo, Navakawau und Vatuulo Estate registriert. Nach Aussage der Gesundheitsbehörden ist die Ursache auf eine unzureichende Hygiene bei der Zubereitung von Speisen zurückzuführen.
Auch deutsche Urlauber sind gefährdet
Rund 60-70 deutsche Reisende erkranken jedes Jahr nach ihren Reiseaufenthalten an Typhus – die meisten nach einem Aufenthalt in Indien. Nicht nur schlechte sanitäre und hygienische Verhältnisse können für die Übertragung verantwortlich gemacht werden, sondern auch hygienische Nachlässigkeit in der Zubereitung der Speisen. Ebenso können auch sogenannte „Dauerausscheider“ unter dem Küchenpersonal in Restaurants oder Hotels als Infektionsquelle in Betracht kommen. Dadurch sind auch Hotelreisende vor einer Infektion mit den Typhuserregern nicht sicher.
Erregerübertragung durch verunreinigte Lebensmittel oder Trinkwasser
Die Erreger der Krankheit werden vor allem auf fäkal-oralen Weg über verunreinigte Nahrungsmittel (v.a. ungewaschene Früchte, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch) als und durch Trinkwasser (bei schlechten hygienischen Verhältnissen) aufgenommen. Reisenden wird empfohlen, eine sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene einzuhalten. Ein Typhus-Impfschutz sollte bei Reisen in Risikogebiete oder bei erhöhtem Risiko durch Rucksack- oder Trekkingreisen in Betracht gezogen werden.