7. Nov 2017
USA: Nahezu 1.700 West Nil-Fieber-Fälle

Bis 31. Oktober 2017 wurden in den USA 1.697 West Nil-Fieber-Erkrankungen in 47 Bundesstaaten, so wie im Distrikt Columbia registriert. In 66% aller Fälle entwickelten die Erkrankten einen ernsten Krankheitsverlauf durch eine Meningitis oder Enzephalitis (Gehirnhaut- oder Gehirnentzündung). Insgesamt 97 Patienten starben. Die meisten Erkrankungen (> 400) wurden aus Kalifornien berichtet. Doch auch in Arizona, Illinois, South Dakota und Texas wurden im Vergleich zu den anderen Bundesstaaten vermehrt Erkrankungen gemeldet. Die Hauptübertragungszeit für das West Nil-Fieber ist gewöhnlich Juli, August und September. Danach klingt die Übertragungszeit mit der kühleren Jahreszeit und dem Absterben der Mücken ab. Insbesondere gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren, ältere Menschen und abwehrgeschwächte Personen. Die Krankheit wird durch Viren verursacht, die durch Mücken auf den Menschen übertragen werden. In der Regel verlaufen die meisten Infektionen ohne jegliche Beschwerden.
West Nil-Fieber auch in Europa
Auch in Europa hat sich das West Nil-Fieber über die Ländergrenzen hinweg weiter ausgebreitet. So wurde die Erkrankung u.a. aus Italien, Ungarn, Rumänien, Österreich, Bulgarien, Frankreich und Portugal berichtet. Auch in Israel, Russland und Serbien wurden Fälle registriert. Viele Erkrankungen innerhalb der Länder der EU wurden in Italien, insbesondere in Milano beobachtet. Die Verbreitung des Virus hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.
Mückenschutz und keine Blutspende
Der einzige Schutz vor West-Nil Fieber besteht in sorgfältigen Mückenschutzmaßnahmen. Die Mücke ist tag- und nachtaktiv, so dass ein guter Mückenschutz (wie Haut bedeckende Kleidung, Antimückencremes, -lotionen, etc.) Tag und Nacht durchgeführt werden sollte. Zum Herbst hin klingen die Erkrankungszahlen auch im europäischen Raum in der Regel ab. Für Blutspender gilt: Reisende die sich länger als 48 Stunden in einem Land mit Vorkommen von West Nil-, Chikungunya- oder Dengue Virus aufgehalten haben, dürfen – sofern keine Krankheitssymptome bestehen - einen Monat nach der Rückkehr wieder Blut spenden.