31. Aug 2019

USA: West Nil-Fieber in 41 Bundesstaaten

mückenschwarm iStock/tepic

In diesem Jahr erreicht der Süden Nevadas (USA) traurige Rekordzahlen bei den West Nil-Fieber-Erkrankungen. Seit das West Nil-Fieber in Nevada festgestellt wurde, sind in dieser Saison die meisten Erkrankungsfälle zu verzeichnen. Die Behörden untersuchten rund 40.000 Überträgermücken im Distrikt und konnten in rund 20% der Mücken das West Nil-Virus nachweisen. Nach Aussage der Gesundheitsbehörden trägt jedes fünfte Moskito das West Nil-Virus und ist somit ein potentieller Überträger. In 17 Erkrankungsfällen wurden schwerwiegende neurologische Komplikationen festgestellt, wie Meningitis, Enzephalitis oder auch Lähmungen. Insgesamt wurden in den USA aus 41 Bundesstaaten in diesem Jahr West Nil Fieber-Fälle berichtet. Insgesamt 206 Erkrankungen wurden bis 20. August 2019 gemeldet. Die meisten Erkrankungen wurden aus Arizona (126) berichtet; die zweitmeisten Fälle aus Nevada. In 143 Fällen entwickelten die Erkrankten schwerwiegende Komplikationen, 11 Patienten verstarben.

Auch Europa kämpft gegen West Nil-Fieber

Auch in Europa wurden in diesem Jahr bis 29. August 184 West Nil Fieber-Fälle gezählt. Die meisten Erkrankungen werden aus Griechenland (126) gemeldet, weitere aus Rumänien, Zypern, Ungarn, Italien, Bulgarien, Österreich und Frankreich. In der letzten Augustwoche wurden sieben Todesfälle infolge des West Nil-Fiebers aus Griechenland gemeldet. Die Verbreitung des Virus hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Zum Herbst hin klingt die Zahl der Erkrankungen in Europa in der Regel ab.

Guter Mückenschutz empfohlen

Die Krankheit wird durch Viren verursacht, die durch Mücken auf den Menschen übertragen werden. Die Hauptübertragungszeit endet meistens gegen Ende der warmen Sommermonate im September. Solange die Außentemperaturen jedoch noch warm genug für Mücken sind, hält die West Nil Fieber-Saison und somit das Risiko der Erregerübertragung auf den Menschen an. Insbesondere gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren, ältere Menschen und abwehrgeschwächte Personen. In der Regel verlaufen die meisten Infektionen ohne jegliche Beschwerden. Die Mückenart ist tag- und nachtaktiv. Der einzige Schutz besteht in sorgfältigen Mückenschutzmaßnahmen (wie Haut bedeckende Kleidung, Antimückencremes, -lotionen, etc.).