4. Nov 2016

USA: West Nil-Fieber in 47 Bundesstaaten

Gelbfiebermücke, Aedes aegypti, Zebramücke iStock/teptong Das West Nil-Fieber wurde in 47 Bundesstaaten der USA beobachtet. Insgesamt kam es bis 1. November 2016 zu 1.491 Erkrankungsfällen und 69 Todesfällen. In 53% der Erkrankungen kam es zu neuroinvasiven Verlaufsformen, d.h. zu einer Meningitis (Hirnhautentzündung) oder Encephalitis (Gehirnentzündung). Die meisten West Nil Fieber-Fälle wurden aus Texas berichtet. Ebenfalls erhöhte Fallzahlen Kalifornien, Colorado, Illinois und South Dakota gemeldet. Die Krankheit wird durch Viren verursacht, die durch Mücken auf den Menschen übertragen werden. Die Hauptübertragungszeit endet daher meistens gegen Ende der warmen Sommermonate im September. Solange die Außentemperaturen jedoch noch warm genug für Mücken sind, hält die West Nil Fieber-Saison und somit das Risiko der Erregerübertragung auf den Menschen an. Insbesondere gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren, ältere Menschen und abwehrgeschwächte Personen. In der Regel verlaufen die meisten Infektionen ohne jegliche Beschwerden.

Die Überträgermücke ist tag- und nachtaktiv

Auch in Europa wurden in diesem Jahr bis 3. November 261 West Nil Fieber-Fälle gezählt. Auch in Österreich und in Norditalien wurden Erkrankungsfälle berichtet. Ein französischer Reisender infizierte sich mit dem Virus in Kairo in Ägypten. In Frankreich und Portugal wurden bereits in den Jahren 2003 und 2010 West Nil-Fieber-Fälle berichtet. Die Verbreitung des Virus hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Zum Herbst hin klingt die Zahl der Erkrankungen im in Europa in der Regel ab. Die Mückenart ist tag- und nachtaktiv. Der einzige Schutz besteht in sorgfältigen Mückenschutzmaßnahmen (wie Haut bedeckende Kleidung, Antimückencremes, -lotionen, etc.). Reisende die sich während 1.6. - 30.11.2016 in den USA, Kanada oder Mexiko aufhalten, dürfen sich bis 4 Wochen nach ihrer Rückkehr in Deutschland keiner Blutspende unterziehen.