31. Mrz 2022
Venezuela: Malaria im Bundesstaat Falcón

Aus dem nördlichen Bundesstaat Falcón wurden in den vergangenen Wochen und Monaten vermehrt Malaria-Fälle berichtet. In den ersten sieben Wochen 2022 stieg die Zahl der registrierten Malaria-Fälle auf 134 im Vergleich zu 380 registrierten Malaria-Erkrankungen im letzten Quartal 2021. Die meisten Erkrankungen werden aus dem Westen von Falcón gemeldet, als auch aus den Städten von Dabajuro, Buchivacoa und Mene de Mauroa. Ein Malaria-Todesfall wurde von der Halbinsel Paraguaná berichtet. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden handelt es sich hier um einen importierten Fall. Falcón ist bekannt für seine malerischen Strände, die zu den beliebten Sehenswürdigkeiten in Venezuela zählen.
Hohes Risiko in den Bundesstaaten Amazonas, Bolívar, Delta Amacuro und Sucre
In Venezuela besteht ganzjährig und landesweit ein erhöhtes Malaria-Risiko einschließlich der Inseln. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten und Regionen Amazonas, Bolivar (inkl. Jaua-Sarisarinama Canaima Park, Angel Falls, Sifontes), Sucre und Delta Amacuro. Für Reisen nach Venezuela wird die regelmäßige Einnahme einer Malaria-Chemoprohylaxe empfohlen. Als malariafrei gilt Caracas. Hier kann in der Regel die Malariavorbeugung auf einen guten und regelmäßigen Mückenschutz beschränkt werden, d.h. ein sorgfältiger Mückenschutz ist kontinuierlich am Tag und in der Nacht empfohlen.
Das persönliche Malariarisiko sollte mit einem Arzt abgeklärt werden
Das individuelle Malariarisiko wird stark durch das persönliche Verhalten und die vorbeugenden Maßnahmen mitbestimmt. Die empfohlenen und geeigneten Prophylaxe-Maßnahmen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Der Reisemediziner kann anhand der Reiseroute, der Aufenthaltsorte und -dauer beurteilen ob eine regelmäßige Einnahme einer Malaria-Chemoprophylaxe erforderlich ist oder ob die Mitnahme einer sogenannten Malaria-Notfallmedikation ausreichend ist. In jedem Fall sollten sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen regelmäßig durchgeführt werden. Wichtig ist es ebenso die möglichen Symptome einer Malaria zu kennen und bei Beschwerden, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Diagnosestellung und gegebenenfalls Behandlung zu erreichen. Auch in Deutschland erkranken Touristen alljährlich an einer Malaria während oder nach ihrem Aufenthalt in Ländern mit Malaria-Vorkommen. Die meisten Malariaerkrankungen bei Reisenden werden in Afrika südlich der Sahara erworben (v.a. Nigeria, Ghana, Eritrea, Togo, Kamerun, Kenia, Tansania und Uganda).