16. Jun 2022
Vietnam: Dengue Fieber in vielen Regionen

Nach Angaben des vietnamesischen Gesundheitsministeriums steigen die Zahlen der Dengue Fieber-Erkrankungen mit jedem Tag weiter an. Das Ministerium warnt davor, dass der Höhepunkt der Erkrankungszahlen in der diesjährigen Dengue Fieber-Saison vermutlich noch nicht erreicht wurde, da die Zahl der Erkrankungen in vielen Regionen und Städten weiter ansteigt. Nachdem bis 27. April 2022 rund 14.700 Fällen gemeldet wurden, waren es am 12. Juni 2022 bereits rund 52.200 Dengue Fieber-Fälle, darunter 29 Todesfälle. Experten nehmen an, dass in den Monaten Juni/Juli 2022 die Erkrankungszahlen weiter ansteigen werden. Die Behörden rufen in den betroffenen Provinzen und Städten zu vorbeugenden Maßnahmen gegen Dengue Fieber auf. Grundsätzlich besteht in Vietnam landesweit ein Dengue Fieber-Übertragungsrisiko mit regionalen Häufungen u. a. in Hanoi und im Mekong Delta v. a. südwestliche Provinzen An Giang, Soc Trang, Dong Thap, Tien Giang und Tra Vinh. Auch Touristen können erkranken. Daher sind gute Mückenschutzmaßnahmen empfohlen v. a. durch hautbedeckende Kleidung, Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils und Mückennetzen.
Empfohlene Reiseimpfungen für Vietnam
Neben den Standardimpfungen (Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Masern) sind auch Reiseimpfungen für Vietnam empfohlen. Ein Impfschutz gegen Hepatitis A ist bei Reisen in Risikogebiete von der STIKO empfohlen. Zudem können für bestimmte Risikogruppen Schutzimpfungen gegen Tollwut, Typhus, Meningokokken Meningitis, Japanische Enzephalitis, Influenza und Hepatitis B sinnvoll sein. Die für die Reise empfohlene Impfungen richten sich immer nach dem Einzelfall und müssen in einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Analyse im Gespräch zwischen Impfarzt und Reisenden geklärt werden.
Viele Reiseimpfungen werden von der Krankenkasse erstattet
Viele private und gesetzliche Krankenkassen übernehmen als freiwillige Leistung die Kosten für Reiseschutzimpfungen. Hierzu bietet fit for travel ein Formular-Download, zum Einreichen bei der Krankenkasse mit Originalrechnung der Impfleistung an. Grundlage der Erstattung sind die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) in Verbindung mit den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes. Die Abrechnung der Schutzimpfungen erfolgt in aller Regel über Kostenerstattung. Das heißt Versicherte reichen die Rechnung des Arztes zusammen mit den Impfstoffkosten bei ihrer Krankenkasse ein und bekommen die Kosten dann zurückerstattet. In manchen Regionen ist jedoch auch eine direkte Abrechnung über die Versichertenkarte möglich. Unter Umständen müssen die Versicherten gesetzliche Zuzahlungen leisten. Nähere Informationen erteilen die Krankenkassen durch ihre Servicezentren. Zusätzlich übernehmen verschiedene Krankenkassen auch die Kostenerstattung der Malariaprophylaxe (Tabletten) bei Auslandsaufenthalten ihrer Versicherten.
Malariarisiko und andere Gesundheitsrisiken
Ein erhöhtes Malariarisiko besteht ganzjährig in bestimmten Grenzregionen zu Kambodscha. Hier kann eine Malariaprophylaxe sinnvoll sein. Im Rest des Landes besteht ein geringes Risiko. Die großen Stadtzentren gelten als frei von Malaria. Auch hier berät der Impfarzt entsprechend dem Reiserisiko ob eine Malaria Chemoprophylaxe, eine Notfallmedikation oder auch nur gute Mückenschutzmaßnahmen erforderlich sind. Je nach Reiseort, Reiseart und -dauer können verschiedene Gesundheitsrisiken bestehen. Eine reisemedizinische Beratung ist daher rechtzeitig vor der Reise empfohlen.