8. Jan 2023
Vietnam: Landesweit Dengue Fieber

Im Jahr 2022 meldete das vietnamesische Gesundheitsministerium insgesamt 361.813 Dengue-Fieber-Fälle, darunter 133 Todesfälle. Im Vergleich zum Jahr 2021 stieg damit die Zahl der registrierten Infektionen um das Fünffache an; auch bei den Todesfällen wurden 107 Fälle mehr gemeldet. In den Monaten Oktober bis Anfang Dezember kam es zu einem starken Anstieg der Infektionszahlen, mit landesweit rund 10.000 Fällen pro Woche und sogar traurigen Spitzenwerten von fast 12.000 Fällen/Woche. Auch in anderen asiatischen Ländern wie der Demokratischen Volksrepublik Laos, Malaysia, den Philippinen und Singapur hat Dengue Fieber in den letzten beiden Novemberwochen zugenommen.
Abnahme der Infektionszahlen in der kühleren Jahreszeit
Seit Ende Dezember nehmen die Erkrankungszahlen deutlich ab, da die abkühlenden Temperaturen und die Witterung für die Vermehrung der Überträgermücke nicht ideal sind. Die Behörden rufen in den betroffenen Provinzen und Städten zu vorbeugenden Maßnahmen gegen Dengue Fieber auf. Grundsätzlich besteht in Vietnam landesweit ein Dengue Fieber-Übertragungsrisiko mit regionalen Häufungen u. a. in Hanoi und im Mekong Delta v. a. südwestliche Provinzen An Giang, Soc Trang, Dong Thap, Tien Giang und Tra Vinh. Auch Touristen können erkranken. Daher sind gute Mückenschutzmaßnahmen empfohlen v. a. durch hautbedeckende Kleidung, Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils und Mückennetzen.
Welche Reiseimpfungen sind für Vietnam empfohlen
Neben den Standardimpfungen (Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Masern) sind auch Reiseimpfungen für Vietnam empfohlen. Ein Impfschutz gegen Hepatitis A ist bei Reisen in Risikogebiete von der STIKO empfohlen. Zudem können für bestimmte Risikogruppen Schutzimpfungen gegen Tollwut, Typhus, Meningokokken Meningitis, Japanische Enzephalitis, Influenza und Hepatitis B sinnvoll sein. Die für die Reise empfohlene Impfungen richten sich immer nach dem Einzelfall und müssen in einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Analyse im Gespräch zwischen Impfarzt und Reisenden geklärt werden.